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1. Geschichte des Altertums - S. 115

1902 - München [u.a.] : Franz
1 Von Julians Tod bis Theodosius 363—393. 115 Verfolgungen über sie verhängte, setzte er sie doch überall den Heiden gegenüber zurück, deren Kultus und Götterglauben er, wenn auch ohne Erfolg, neu zu beleben suchte. Auf einem Feldzug gegen die Perser kam Julian an einer im Kampf erhaltenen Wnnde um.1) Von Julians Tod bis Theodosius 363—393. Bald nach Julians Tod kehrte man bezüglich der Regierung des weiten Reiches zu dem schon von Diocletian angewandten Grundsatz der Verwaltungsteilung zurück, indem Kaiser Valentinian sich den Westen vorbehielt und seinen Bruder Valens zum Mitregenten für den Osten des Reiches ernannte. Unter diesem begann die große Völkerwanderung (375 — 568), zu welcher die mongolischen Anfang der Hunnen den Anstoß gaben. Von Hunnen und Ostgoten gedrängt, Völkerwan^ erschienen jetzt die Westgoten an der unteren Donau und bedrohten beruu3 Konstantinopel. Valens eilte ihnen zwar an der Spitze eines Heeres entgegen, wurde aber bei Adriano^el 378 vollständig geschlagen und Schlacht bei verlor selbst das Leben. Rasch sandte der Kaiser der westlichen Adrianopel Reichshälfte, Gratian, dem verwaisten Osten den kriegstüchtigen 3<s* Theodosius zu Hilfe, den er zu seinem Mitregenten für den Orient erhob. Dieser beruhigte die Westgoten, indem er sie aufs neue in der Balkanhalbinsel ansiedelte und ihnen für ihre Kriegsdienste Sold gewährte. Theodosius der Große (379—395), der letzte Kaiser, Theodosius der den römischen Namen zu Ehren gebracht, war bei seiner Thron- d. (9- um 393. besteignng noch Heide gewesen. Als er aber eine gefährliche Krankheit überstanden hatte, trat er zum Christentum über, dem er von nun an mit Eifer anhing. Während Konstantin in bürgerlichen und Reichsangelegenheiten zwifchen Christen und Heiden keinen Unterschied gemacht und beide Religionen nebeneinander geduldet hatte, war Theodosius der erste Kaiser, der die Reste des absterbenden Heidentums möglichst rasch zu beseitigen strebte und zu diesem Zwecke ein Verbot aller heidnischen Opfer und Kulte erließ. Die zerrütteten Verhältnisse des westlichen Reiches veranlaßten Theodosius zur Wiedervereinigung der beiden Reichshälften, so daß unter ihm das ganze römische Reich (394—395) zum letzten-male unter einem Kaiser stand. Vor seinem Tode bestimmte Theodosius, daß sein älterer Sohn, Arcadius, den Osten, sein jüngerer, Honorius, den Westen regieren sollte. Letzterem war der tatkräftige Wandale Stiliko, ersterem der Gallier Rufinus als Reichsverweser beigegeben. Die Teilungslinie von 395 ergibt sich, wenn man sich den nach Süden gerichteten Lauf der ungarischen Donau bis Afrika verlängert denkt. „Endlich hast du doch gesiegt, o Galiläer." — Lies Geroks Gedicht mit dieser Überschrift und später Ibsens Drama „Kaiser und Galiläer". ~) Ausführlicher dargestellt in Band Ii dieses Lehrbuches. 8*
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