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1. Geschichte des Mittelalters - S. 11

1901 - München [u.a.] : Franz
Armin 9 n. Chr. und Marbod. 11 kochen. Neben Bier und Met genießt man Wein und Most, neben Trinkhorn und -Schale gebraucht man Becher und Humpen und Flasche. Der Weinbau nimmt seinen Anfang. Die Häuser werden nicht mehr bloß aus Holz und Lehm, sondern nun auch aus Steinen mit Ziegel- oder Schindeldächern und mit zahlreicheren Räumen (Stube, Kammer, Keller, Speicher) erbaut. Im Innern der Wohnungen macht man sich es bequemer: man lernt den Schemel, den Pfühl, die Schüsseln, den Spiegel, die Kerzen und Fackeln kennen. Neue Haustiere, Katze und Esel, gesellen sich zu den alten. Die römischen Heerstraßen werden Handelsstraßen; Münzen und Gewichte verdrängen den Tauschhandel. Die römischen Buchstaben dringen ein und werden zur Runenschrift umgestaltet, die zunächst zum Zauber und später erst zum Schreiben gebraucht wird. Neben und aus den Märkten entstehen Städte, zumeist Landstädte mit Ackerban und Gewerbe treibender Bevölkerung. (l) Armin 9 it. Chr. und Marbod. Um die Herrschaft der Römer noch weiter über Deutschland auszubreiten, unternahm Drnsns 12—9 v. Chr. vier im ganzen glückliche Züge gegen die nordwestdeutschen Völkerschaften und gelangte bis zur Elbe. Auf dem eiligen Rückzüge von da starb er infolge eines Sturzes vom Pferde, ehe er noch Mainz erreicht hatte (9 v. Chr.). Die Sage erzählt, daß ihm an der Elbe ein riesiges Weib, eine Seherin, erschienen sei, die ihm zugerufen habe: „Wohin, Unersättlicher? Nicht alles zu sehen ist dir vom Schicksal beschieden! Kehre um! denn schon bist du am Ziel deiner Thaten und Tage!"1) An seine Stelle trat Tiberius. Im Gegensatze zu seinem Bruder suchte dieser mehr durch berechnete Freundlichkeit die nordwestdeutschen Völkerschaften zu gewinnen. Später ernannte Kaiser Augustus den Var ns zum Statthalter, der jedoch durch die Einführung des römischen Rechts- und Gerichtswesens, namentlich durch Auferlegung entehrender Strafen (Rutenhiebe, Gefängnis, Hinrichtung), _ allgemeine Entrüstung hervorrief. Diese benutzte ein Cheruskerfürst Namens Armin, um die römische Herrschaft in feiner Heimat zu stürzen. Armin war in seiner Jugend als Geisel nach Rom gegeben worden, wo er die Römer, besonders ihre Kriegskunst kennen gelernt und den Rang eines römischen Ritters erhalten hatte. In seine Heimat zurückgekehrt, stiftete er einen Bund mehrerer nord-westdeutscher Völkerschaften, dessen Kern die Cherusker waren, lockte den eitlen und hochmütigen Varns mit seiner Streitmacht in den ^ Lies: Znnrocks Gedicht „Drusns' Tod". Drnsns. Tiberius. Varus. Armin.
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