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1. Geschichte des Mittelalters - S. 41

1901 - München [u.a.] : Franz
Heinrich I. 41 der mächtigste und tüchtigste unter den damaligen Herzögen irrt Reiche war. ') Eberhard vollzog den Auftrag seines sterbenden Bruders, und so folgte das sächsische Kaiserhaus 919—1024. Heinrich I. 919-936. Heinrich I. wurde nur von den Franken und Sachsen zum Könige gewählt. Die Herzöge von Bayern, Schwaben und Lothringen schalteten in ihren Gebieten, als ob es keinen Oberherrn in Deutschland gäbe. Somit bestand Heinrichs erste Aufgabe darin, das thatsächlich schon zerfallene Reich neu zu gründen. Er wandte sich zunächst nach Schwaben. Da er mit besonnener Wieder-Mäßignng, aber an der Spitze eines Heeres auftrat, unterwarf sich Vereinigung ihm der dortige Herzog. Auch der Bayernherzog Arnulf erkannte be§ ^ettf,e§-Heinrich als König an, nachdem dieser ihm die Befugnisse eingeräumt hatte, die Bistümer seines Herzogtums zu vergeben und Münzen zu prägen.") Schließlich erlangte Heinrich auch noch die Huldigung vom Herzog Giselbert von Lothringen, womit das ganze Reich wieder vereinigt war. Die zweite Aufgabe des Königs bestand darin, das Land Sicherung gegen äußerefeiude, besonders gegen die Ungarn, zu schützen, gegen die Hierin begünstigte ihn das Glück, indem 924 bei einem Plünderungs- Unsstrn-Zug durch Thüringen einer ihrer angesehensten Führer gefangen wurde. Sie boten Heinrich ein hohes Lösegeld, dieser erklärte sich jedoch bereit, ihren Häuptling unentgeltlich zu entlassen, ja ihnen alljährlich einen Tribut zu entrichten, wenn sie neun Jahre lang sein Land mit ihren Einfällen verschonen wollten. Die Waffenruhe benutzte Heinrich, um Sachsen und Thüringen in besseren Verteidigungszustand zu setzen. Während in den Rhein- und Donaulandschaften von der Römerzeit her verteidigungsfähige Städte bestanden, lebten die Bewohner des nördlichen Deutschland meist nach altgermanischer Weise in offenen Orten oder auf Einzelhöfen inmitten ihres Grundbesitzes. Gerade diese fielen in ihrer Vereinzelung dem berittenen Feinde fast regelmäßig zur Beute. Deshalb err icht ete Burgenbau in Heinrich in Sachsen und Thüringen sog. Burgen, d. h. Sachsen und mit Mauern, Türmen und Gräben versehene Verteidigungsplätze, -Düringen, aus denen Städte wie Goslar, Quedlinburg, Merseburg, Meißen u. a. entstanden. ’) Da aber seine Landsleute noch immer eine ') Vergl. Vogls „Heinrich I. der Vogelsteller", in Musik gesetzt vonk.löwe. 2) Bergl. die Sonderrechte Bayerns bei seinem Eintritt in das deutsche Reich 1870. — „Herzog Arnulf I. und Kaiser Heinrich der Finkler" von Fr. Beck. 3) Grube: „Heinrich der Städteerbauer."
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