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1. Geschichte des Mittelalters - S. 57

1901 - München [u.a.] : Franz
Aufstand der Sachsen. — Papst Gregor Vii. 57 wurde das sächsische Volk so erbittert, daß es einen allgemeinen Absetzung Ausstand erhob, an dessen Spitze sich Otto von Nordheim ^"rdfehn* stellte, dem Heinrich das Herzogtum Bayern genommen und an Wels gegeben hatte (1070). hallenbayern. So rasch zogen die Sachsen gegen die Harzburg heran, daß sich Heinrich nur mit knapper Not durch die Flucht retten konnte. Er willigte ein, daß seine Burgen im Sachsenland geschleift werden sollten. Bei diesem Zerstörungswerk bekundeten die Sachsen Ausstand der großen Übermut, der ihre Lage nur verschlechterte. Es war nämlich Lachsen. ausbedungen worden, daß die schönste von Heinrichs Burgen, die Harzburg, in deren Mauerkreis nebst der königlichen Pfalz noch eiu Kloster und eine Kirche standen, nur ihre Ringmauern verlieren sollte. Aber die sächsischen Bauern zerstörten in ihrer Wut Zerstörung der auch den Palast, das Kloster und die Kirche. Die Herzöge Harzburg. waren über die Ausschreitungen der sächsischen Bauern so bedenklich geworden, daß sie den König jetzt kräftig unterstützten. So gelang es ihm, mit einem großen süd- und westdeutschen Heere die von Otto von Nordheim geführten Sachsen bei Hohenburg (Homburg) Heinrichs Sieg an der Unstrut 1075 vollständig zu schlagen. Jetzt mußte sich beihohenburg ganz Sachsen unterwerfen; die königlich en Burgen 1075- wurden wieder ausgebaut. Papst Gregor Vii. 1073—1085. Während der Minderjährigkeit Heinrichs Iv. wurde die Politik des päpstlichen Stuhles durch den Mönch Hildebrand bestimmt, derben größten Einfluß aus die Papste ausübte. Ihn leiteten folgende Gedanken: die Kirche müsse frei werden vom Einflüsse der weltlichen Gewalt und zwar durch deu Papst, der an Gottes Statt lehren und ermahnen, richten und entscheiden solle; der Klerus sei von der Abhängigkeit der weltlichen Macht gegenüber und von irdischen Banden zu lösen durch Abänderung der Papstwah l, Änderung der durch Aufhebung der Laieninvestitur und durch strenge Be- Papstwahl achtuug des Zölibates. Die Päpste würden früher vom ganzen 1059' Boise gewählt. Die neue Wohberorblmng von 1059 schrieb vor, daß der Papst nur von den Kardinälen gewählt werben solle. Die Bestätigung durch die Kaiser fiel balb weg. Als 1078 der päpstliche Stuhl wieber erledigt war, wurde Papst Hilbebranb gewählt und nannte sich Gregor Tu. (1073 —1085). Gregor Vii. (Ir führte den Kampf feiner Borgänger und Heinrichs Ul. gegen bic pimortie (b. i. Kauf und Verkauf geistlicher Ämter) fort und Simonie, schaffte die Priesterehe in der nbenblänbifchen Kirche vollstänbig ab. Der (völibat, b. i. die Ehelosigkeit der Weltgeistlichen, war zwar Cölibat. schon vorher von der Kirche geboten, ober noch nicht allgemein burch-geführt worben; erst Gregor Vii. setzte die Annahme besselben trotz
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