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1. Geschichte der Neuzeit - S. 94

1902 - München [u.a.] : Franz
94 Die gesetzgebende Nationalversammlung. Die gesetzgebende Nationalversammlung vom Herbst 1791 bis Herbst 1792. Parteien. In der gesetzgebenden Nationalversammlung waren folgende Parteien vertreten: die Anhänger der konstitutionellen Monarchie, die man nach ihren Plätzen auf der rechten Seite des Sitzungssaales die Rechte nannte. Ihr gegenüber stand die Linke, die aus Anhängern der republikanischen Staatsform bestand und sich wieder in zwei Gruppen gliederte, die radikalen Republikaner, welche die Hinteren, obersten Sitze auf der linken Seite des Saales einnahmen und daher der „Berg" genannt wurden, und die gemäßigten Republikaner, die Girondisten, so benannt nach ihrer Heimat, dem Departement der Gironde. Beschlusse. Die gesetzgebende Nationalversammlung faßte zunächst harte Beschlüsse gegen die eidweigernden Priester, die ihre Pensionen verlieren sollten, und gegen alle Emigranten, die, wenn sie nicht bis 1792 nach Frankreich zurückgekehrt seien, als Hochverräter des Todes schuldig und ihrer Güter und Einkünfte verlustig erklärt werden sollten. Die Bevölkerung der Hauptstadt war schon lange durch Klubwesm. Zeitungen und Volksredner zu Gewalttaten aufgereizt worden. Dazu kam die unterwühlende Tätigkeit des Jakobinerklubs, der aus den wildesten, rücksichtslosesten Republikanern bestand und Jakobiner, sich nach seinem Versammlungslokal, einem aufgehobenen Jakobinerkloster, benannte. Dieser Klub beherrschte bald die Hauptstadt und ganz Frankreich, besonders seitdem zwei seiner entschlossensten Anhänger, Robespierre und Danton, an seiner Spitze standen. Auf die Kriegserklärung Frankreichs hin, hatten Preußen und Österreich unterdessen ihre Streitkräfte vereinigt und ließen sie unter dem Kommando des Herzogs Ferdinand von Braun-schweig in Frankreich einrücken. Als dieser dabei eine Er-Manirest des klärung veröffentlichte, die alle Anhänger der neuen Staatsform §eräog§ öon in Frankreich bedrohte, faßte die Nationalversammlung den raunsch exg. Beschluß „das Vaterland sei in Gefahr", und die Jakobiner reizten den zahlreichen Pöbel der Vorstädte zu einem förmlichen Erstürmung Sturm auf die Tnilerien. Der König ließ sich Überreden, mit lo^Au ^^792 ^en ®e*nen ist ^er Nationalversammlung Schutz zu suchen. Darauf U8‘ u ' wurde seine Schweizergarde von dem ergrimmten Pöbel niedergemacht und das Schloß erstürmt, wobei alle noch Anwesenden ermordet wurden. Ludwig Xvi. Nachdem sich der König selbst aufgegeben, wurde durch Beschluß im remple, der Nationalversammlung die königliche Gewalt außer Kraft gesetzt, Ludwig mit seiner Familie unter Aufsicht gestellt und in ein früher den Tempelherren gehörendes burgähnliches Gebäude,
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