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1. Geschichte der Neuzeit - S. 187

1902 - München [u.a.] : Franz
Bayer» unter der Linie Zweibrücken-Birkeufeld. 187 Bayern unter der Linie Zweibrücken - Birkenseld. Mit der Thronbesteigung der Zweibrücken - Birkenfelder Linie begann eine Umbildung der inneren Verhältnisse Bayerns, in der es sich die Grundsätze moderner Staatsverwaltung aneignete. Solange Maximilian I. Joseph die Leitung der Politik Maximilian i. dem klugen und energischen Minister Montgelas (1799 — 1817) anvertraute, vollzog sich diese Veränderung nach den Grundsätzen des aufgeklärten Absolutismus und eines Beamtenstaates, wie ihn Napoleon geschaffen, nach Montgelas' Rücktritt hingegen mehr in den Formen des Konstitutionalismus. Jur Jahre 1803 überwies der Reichsdeputationshauptschluß deu Landesherren die in ihrem Machtgebiet gelegenen Kirchengüter, worauf auch in Bayern eine Säkularisation der Klöster und eines großem Teils des geistlichen Stiftungsvermögens erfolgte. Im Jahre 1808 wurden die Adelsvorrechte und damit auch die Leibeigenschaft des bäuerlichen Standes nebst Zehnten und Fronen ausgehoben, die Rechtspflege und das St euer wesen nach den Grundsätzen der Rechtsgleichheit neu geregelt, wodurch auch Adel und Klerus zur Besteuerung herangezogen wurden, endlich eine neue Landesvermessung und eine Einteilung des Königreichs in acht nach geographischen Eigentümlichkeiten benannten Kreisen vorgenommen. Zehn Jahre danach räumte Max Joseph den bürgerlichen Gemeinwesen in Stadt und Land Selbstverwaltung ein. Am 26. Mai 1818 gab er seinem Lande eine Verfassung, wodurch Bayern in die Reihe der konstitutionellen Staaten trat. Hiedurch ward Bayern der erste größere deutsche Staat, der ein vom Geiste der Neuzeit getragenes Staatsgrundgesetz erhielt. Nach ihm besteht die Vertretung des Königreichs aus einem Landtag, der sich in die Kammern der Reichsräte und der Abgeordneten gliedert und gemeinsam mit der Krone das Recht der Gesetzgebung und der Besteuerung ausübt. In demselben Jahre regelte ein Edikt die Verhältnisse der protestantischen Konfession im Königreich, nachdem schon 1817 ein zwischen Max Joseph und dem Papst Pins Vii. abgeschlossenes Konkordat die der römisch-katholischen Kirche geordnet hatte. Der Sohn und Nachfolger Maximilians I.,1) König Ludwig I.2) Ludwig l. (1825—1848), führte eine Blüte der Künste in Bayern herbei, die Max Joseph durch Überführung der wertvollen Düsseldorfer Galerie nach München wie durch Gründung der Akademie der Künste 1808 vorbereitet hatte, und erhob dadurch München 1) Lies „Am Namens- und Todestage Max I." von Friedr. v. Söltl. 2) Lies „An König Ludwig I." von A. v. Platen.
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