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1. Das Mittelalter - S. 28

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
28 §7.1. Vom Einbruch der Hunnen bis auf Attila. b) Untergang der Vandalen 534. Nachdem das Vandalenreich gegen hundert Jahre bestanden hatte, erlag es den Angriffen der Oströmer. Den letzten König Gelimer besiegte Bellsar, der Feldherr des oströmischen Kaisers Just inian, und führte ihn gefangen nach Konftanti-itopel (534). Das Land wurde eine Provinz des Griechischen Reiches. 4. Die Wnrgnnden, die von ihren ursprünglichen Sitzen zwischen Warthe und Netze zuerst nach dem oberen Main und dann flußabwärts gezogen waren, hatten (413) unter König Gundahar (Gunter) bei Worms ein Reich gegründet. Aber schon nach kurzer Zeit erlagen sie einem Einfall der Hunnen unter Attila, worauf der Rest des Volkes sich südwärts iu das Gebiet der mittleren Rhone wendete und dort in „Burgund" ein neues Reich errichtete. Dieses aber siel nach hundertjährigem Bestände den Franken zum Opfer (532). In der deutschen Heldensage spielt das Volk der Bnrgunden und sein Königshaus (Gunter, Kriem Hilde, Brun Hilde, Hagen) eine hervorragende Rolle (vgl. das Nibelungenlied). 5. Die Alamannen und die Kranken. Seit dem Abzüge der Burgunder! dehnten die Alamannen, die bisher zu beiden Seiten des Oberrheins gewohnt hatten, ihre Herrschaft weiter nordwärts bis in die Gegend von Koblenz aus. Dadurch wurden sie zu Nachbarn und bald auch zu Feinden der Franken, die zu jener Zeit am unteren Rheinufer saßen und die römische Oberherrschaft anerkannten. 6. Die Sachsen und die Thüringer, die in ihrer Heimat verblieben, gewannen infolge der Auswanderung benachbarter Stämme Raum, sich im Innern Deutschlands weiter auszubreiten, und zwar die Sachsen zwischen Elbe und Ems, die Thüringer über die heutigen sächsisch-thüringischen Länder, aber auch südwärts davon bis in die Maingegenden. 7. Aie Angelsachsen. Als das Römische Reich sich genötigt sah, seine Legionen auch aus Britannien zurückzuziehen, benutzten die an der Nordgrenze des Landes hausenden Bergvölker der Pikten und Skoten sofort die Gelegenheit, über das schutzlose Land herzufallen. In ihrer Not riefen die Bewohner die germanischen Angeln und Sachsen zu Hilfe. Angeblich unter der Führung ihrer Häuptlinge Heng ist und Horsa zogen im Jahre 449 diese Völkerschaften ans ihrer Heimat, dem heutigen Holstein, über das Meer und setzten sich in Britannien fest. Aber aus den Helfern wurden bald Unterdrücker. Neue Scharen strömten vom Festlande nach, und im Laufe eines Jahrhunderts breiteten sich über die ganze südöstliche Hälfte Britanniens angelsächsische Reiche ans (Ment, Essex, Sussex, Wessex u. a.). Später, um das Jahr 827, wurden diese Reiche durch König Egbert zu einem einzigen Königreich „Angelland" vereinigt.
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