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1. Das Mittelalter - S. 82

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
82 § 29. Niedergang des Kaisertums unter den letzten Hohenstaufen. dreijährigen Sohn Friedrich, der bereits als König gekrönt war, 51111t Kaiser, sondern Barbarossas jüngsten Sohn Philipp; die Welfen aber stellten Otto, den zweiten Sohn Heinrichs des Löwen, als Gegenkönig aus. Jin Kampfe der Parteien schien Philipp bereits die Oberhand zu behalten, obgleich Ctto die Unterstützung des Papstes Innozenz Iii. für sich hatte. Da wurde Philipp durch den Psalzgrasen Otto von Wittels-bach (den Jüngeren), der sich vom Kaiser um die Hand seiner Tochter betrogen glaubte, in Bamberg ermordet (1208). 3. Kaiser Mo Iv. (1208-1215). Seit dem Tode Philipps erlangte Otto allmählich die Anerkennung als Reichsoberhaupt auch seitens seiner Gegner. Da er auf wichtige Königsrechte Verzicht leistete (vgl. S. 71, Abs. 1), wurde er in Rom vom Papste Innozenz Iii. zum Kaiser gekrönt. Als er aber später Ansprüche aus das sizilische Erbe der Staufen geltend machen wollte, zerfiel er mit dem Papste, der jene Länder für seinen Mündel Friedrich, den Sohn Heinrichs Vi., verwaltete. Die Gegnerschaft steigerte sich so weit, das; Innozenz den jungen Friedrich als Gegenkaiser aufstellte (1212). Der Staufe, der noch im selben Jahre nach Deutschland kam, fand rasch großen Anhang und wurde in Aachen zum zweitenmal gekrönt (1215). Otto zog sich nach erfolglosen Gegeu-bemühuugen in seine braunschweigischen Erblande zurück, wo er nach einigen Jahren starb. 4. Der vierte Kreuzzug. In die Regienmgszeit des mächtigen Papstes Innozenziii. fällt auch der sogenannte Lateinische Krenzzug (1202—1204), der hauptsächlich von der französischen und italienischen Ritterschaft unternommen wurde. Führer war Graf Balduin von Flandern. Von Venedig ans segelten die Kreuzritter zunächst nach Konstantinopel, mit dort in einen Thronstreit des griechischen Kaiserhauses einzugreifen. Nach Eroberung der Stadt aber blieben die Sieger als Herren im Lande und schufen ans dem Byzantinischen Reiche einen ritterlichen Lehensstaat, das sogenannte „Lateinische Kaisertum", das ein halbes Jahrhundert bestanden hat (vgl. hierzu Karte V). Erst 1261 kehrte die vertriebene Kaiserfamilie nach Konstantinopel zurück. § 29. Niedergang des Kaisertums unter den letzten Hohenstaufen. Friedrich Ii. 1215 — 1250 ttitd K0nrad Iv. 1250—1254. 1. Friedrichs Ii. Negierungsanfänge. Friedrich Ii. war ein Fürst von reichen, aber ungezügelten Anlagen. Vieler Sprachen mächtig, mit ausgebreiteten Kenntnissen in der Philosophie, Mathematik und Medizin, auch als Dichter wohl erprobt, durfte er sich rühmen, den ganzen Umkreis
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