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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für die Elementarschule - S. 18

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
— 18 — von neuem und schwuren in ihrem heil. Walde ihrem Gotte Wodan: „Heiliger und großer Wodan, hilf uns und unserm Führer Witte-iinfe gegen den Kaiser Karl. Wir geben dir einen Auerochsen, zwei Schafe und den Raub. Wir schlachten dir alle Gefangenen auf deinem heiligen Berge." Da hielt Karl ein strenges Gericht über die Sachsen, ließ die Anstister der Empörung hinrichten und zog mit seinem Heere durch das ganze Land. Nun unterwarfen sie sich und nahmen den christlichen Glauben an; von allen Seiten kehrten die vertriebenen ■ Priester zurück, selbst der Ansührer Wittekind erschien' vor dem Kaiser, ließ sich taufen und war von Nun an ein eifriger Beförderer des Christenthums. Karl ließ den Sachsen ihre Gesetze und Freiheiten, stellte Grasen aus ihrem Stamme zur Regierung des Landes ah und legte ihnen keine Abgaben auf, als den Zehnten an die Glaubensboten und Priester. Er errichtete mehrere Klöster und Bischofssitze, z. B, in Paderborn, Münster, Minden, Halberstadt. Wittekinds Bekehrung. Lange Jahre hatte der Herzog Wittekind die Sachsen gegen Karl den Großen geführt, muthig hatte er gekämpft, aber immer wurde er von der Macht der Franken besiegt. Da sehnte er sich zuletzt nach Frieden und wünschte den gewaltigen Kaiser Karl einmal in seiner Pracht zu sehen. Er zog Bettlerkleider • an und schlich unerkannt in das Lager der Franken. Es war Weinachten und der Kaiser hatte fein Zelt zu einer Kirche umschaffen lassen. Wittekind trat als Bettler in die Kirche. Er staunte über die Pracht, die er sah, un-» staunte noch mehr über die tapferen Streiter, die rings um ihn her auf den Knien lagen. Vor dem Hochaltar kniete andächtig der Kaiser und um ihn her die Grasen und Edlen des Reiches. Hier sah Wittekind statt der Schwerter das Kreuz, und statt der /wilden Kriegskieder vernahm er fromme Festgesänge: und nicht Pferde und Rinder wurde hier dargebracht, sondern Brod und Wein opferte der Priester aus dem Altare. Und nach der Wandlung erhob sich der Kaiser, trat zum Altar und empfing aus der Hand des Priesters das allerheiligste Sakrament. Wittekind sah es und erblickte in der heiligen Hostie das Jesuskindlein. Das schaute ihn lächelnd an und winkte ihm, als wollte es sagen: „Komm zu mir,, ich will dich glücklich machen." Da steht der Heide betäubt, er faltet fromm die Hände, feine Augen füllen sich mit Thränen. Und hin eilt er zum Altare, fällt auf die Kniee und bittet den Kaiser und den Priester um die heil. Taufe. Seine Bitte wurde ihm gewährt, und der Kaiser selbst war fein Pathe. 5. Karlimkampfemitdensaracenen. Im Jahre 777 weilte Karl in dem von ihm gegründeten Bischofssitze Paderborn, wo er eine königliche Burg erbaut hatte. Er saß in einem weiten
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