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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für die Elementarschule - S. 20

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
— 20 — denn sie hatten den Kaiser mit seinem ganzen Heere kommen sehen. Herr Noland aber lag bleich und todt auf dem Rasen und hielt in der Rechten sein gutes Schwert und in der Linken sein goldnes Horn, das war der Länge nach geborsten. Kaiser Karl und alle Franken jammerten und beklagten bitterlich den Tod des wackern Helden.' Jener Verräther aber, der Roland in die Hände der Feinde überliefert, ward entdeckt und nach Gebühr mit einem schrecklichen Tode bestraft. 6. Karls weitere Kriege. Fast während der ganzen Zeit seiner Regierung hat Karl Krieg geführt. Die Bayern, die sich seiner Herrschaft nicht fügen wollten, unterwarf er ohne Mühe. Dann rückte’ er weiter gegen Osten vor und machte alles Land bis tief nach Ungarn hinein sich unterthänig. Die Friesen an der Nordsee hatten an dem Kriege der Sachsen gegen die Franken theil-genommen und wurden wie die Sachsen besiegt. Karl dehnte seine Herrschaft noch über die Elbe bis zur Ostsee aus. Sein Reich erstreckte sich von der Eider in Schleswig bis über Italien, von der Theiß und Drau m Ungarn bis zum Ebro in Spanien. Der Ruf von feinen Siegesthaten verbreitete sich über die Grenzen Europas hinaus. Ueberall wurde Karls Name mit Ehrfurcht und Bewunderung genannt. Fremde, weit enfernte Könige suchten seine Freundschaft, schickten Gesandte an ihn und ehrten ihn mit Geschenken. 7. Karls Sorge für Schule und Unterricht. Zur Zeit Karls des Großen gehörten Bücher zu den Seltenheiten, weil die Buchdrv.ckerkunst noch nicht erfunden war, und alle Bücher geschrieben werden mußten. Nur wenige Franken konnten lesen und schreiben. Selbst Karl hatte in seiner Jugend nicht schreiben gelernt und übte sich darin noch in seinem Alter. An seinem Hofe zu Aachen stiftete er -eine höhere Schule und berief fromme und gelehrte Männer an dieselbe. Diese nannte er feine Freunde, unterhielt sich mit ihnen und sprach mit ihnen über die Regierung des Reiches. Durch diese Männer ließ er die alten Lieder sammeln und unter seiner Aufsicht die Bibel abschreiben. Um sich Bücher zu verschaffen, hatte Karl Leute, die nichts thaten als abschreiben. In der hohen Schule zu Tours gab es einen besondern Saal für die Abschreiber. Noch jetzt werden zu Aachen, Wien, Paris und Rom Bücher und Schriften aus der Zeit Karls des Großen aufbewahrt. In hohem tochulen wurden Priester zu ihrem Berufe ausgebildet. Karl war ein frommer und thätiger Christ und gründete neue Bisthümer, Kirchen und Klöster und beschenkte sie reichlich. In den Klosterschulen unterrichteten die Mönche die Jugend im Lesen, Schreiben und in der Religion und sorgten dabei für Arme und Kranke und beherbergten Reisende; denn Gasthöfe gab es
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