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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für die Elementarschule - S. 28

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
— 28 — ihrer Pferde, damit diese desto schneller fliehen könnten. Aber sie kamen fast alle ums Leben. Von da an kamen die Ungarn nicht wieder nach Deutschland, so lange König Heinrich lebte. 8. Otto der Große. 1. Ottos Krönung. Otto der Große war ein Sohn Heinrich des Finklers und schon bei Lebzeiten seines Vaters zum Könige erwählt worden. Nach des Vaters Tode wurde er in Aachen von dem Erzbischöfe von Mainz gekrönt. Bei dem glänzenden Krönungsfeste bedienten die Herzöge ihren neuen König. Herzog Giesilbert von Lothringen, zu dessen Lande Aachen gehörte, sorgte als Kämmerer für die königlichen Gemächer und ordnete das ganze Fest; Herzog Eberhard von Franken besorgte als Truchseß die Tafel; Herzog Hermann von Schwaben war Mundschenk, und Arnulf von Bayern war Marschall und sorgte für das Unterbringen der Pferde, auch ließ er Zelte errichten für diejenigen, welche in der Stadt kein Unterkommen fanden. Diese Aemter wurden fortan ehrenvolle Reichsämter für alle Zeiten. Mit solcher Pracht war im deutschen Lande noch niemals die Krönung des Königs gefeiert worden, und diese Krönung war ein Vorbild des Glanzes, der Otto's ganze Negierung umstrahlte. 2. Otto und sein Bruder Heinrich. Ottos Bruder Heinrich strebte selbst nach der Königswürde und verband sich mit Eberhard, dem Herzoge von Franken, und Giesilbert, dem Herzoge von Lothringen, gegen den König. Bei Neuwied kam es zum Kampfe. Eberhard wurde getödtet, Giesilbert sprang in den Rhein, um sich zu retten, fand aber seinen Tod in den Wellen; Heinrich floh und irrte unstät und von allen verlassen im Lande umher. Da erwachte die Reue in seinem Herzen. Ohne Wissen des Königs trat er eines Tages in das königliche Zelt und bat um Gnade. Der König erwiederte: »Deine unwürdige That hat Gnade nicht verdient. Aber ich sehe, daß du dein Unrecht erkennst und darum will ich weiter kein Böses über dich bringen." Darauf befahl ihm Otto, sich nach seiner Pfalz Ingelheim am Rheine zu begeben und dort zu erwarten, was der König und seine Rathgeber über ihn beschließen würden. Ein solcher Aufenthalt in den engen Burgmauern wurde Heinrich bald unerträglich. Er floh des Nachts aus Ingelheim und eilte nach Frankfurt, wo Otto das Weinachtsfest feierte. Eben trat dieser in den Dom, um die Frühmesse zu hören, als aus dem Dunkeln der Bogengänge ein Mann in härenem Gewände
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