Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für die Elementarschule - S. 42

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
— 42 — Nuß einen reißenden Lauf hatte und sehr kalt war, so verlor das ermüdete Pferd bald die Kraft, die Strömung riß es mit fort und der schwer gepanzerte Held sank mit dem Rosse unter die »'Ut. Wohl eilten Ritter herbei, schwammen dem Kaiser nach ergriffen seine Kleider und zogen ihn an's Land; aber — er war bereits todt. Groß war das Entsetzen bei dieser Kunde; in tiefer Trauer zog das Heer nach Antiochia, wo die Ueberreste des großen Kaisers bestattet wurden. Sein Sohn Friedrich führte dann das Heer weiter. 11. Rudolph von Habsburg. 1. Der tapfere und fromme Gras. Vom Jahre 1273 bis 1291 war Rudolph von Habsburg Kaiser von Deutschland Stammschloß lag an der Aar m der Schweiz. Dort war Rudolph den l. Mai 1218 geboren. Als sein Vater 1240 starb, bekam Rudolph die Regierung der Grafschaft Habsburg und der Landgrafschaft Elsaß. Wegen seiner Klugheit, Tapferkeit und Gerechtigkeit erwählten ihn Uri, Schwyz und Unterwalden zu chrem Schirmherrn, Zürich und Straßburg zu ihrem Feldhauptmann (Anführer im Kriege). Das verwickelte ihn in manche 6'ehde, die er jedoch mit seiner kriegslustigen Schaar siegreich beendigte. Einst belagerte er Colmar im Elsaß, das mit Straßburg in Streit gerathen war. Ein ganzes Jahr schloß er die Festung ein, aber vergebens. Endlich bekam er die Stadt durch List. Er hatte unter seinen Streitern einen Mann, der in Colmar bekannt war. Dieser ließ sich in einem großen Weinfaß, das einen doppelten Boden hatte und nur oben mit Wein gefüllt war, in die Stadt fahren. In der Nacht machte er sich aus dem Fasse und öffnete Rudolph ein Thor. — Wie sich -in Kriegsthaten die Tapferkeit Rudolphs zeigte, so gaben andere Werke Zeugniß von seiner Frömmigkeit. Einst, so wird erzählt, ritt er in den Wald, zu jagen, und hinter ihm her ritt sein Diener. Sie kamen an cin Wasser und fanden hier einen Priester. Der zog die Schuhe aus, um durch das Wasser zu gehen und einem kranken Manne im nächsten Dorfe das heilige Sakrament zu bringen. Da der Graf hörte, der Priester trage unsers Herrn Frohnleichnam bei sich, stieg er eilends vom Pferde, kniete nieder und betete an. Daraus sagte er: „Diener Gottes, nimm mein Pferd und besteige es und reite hin, den kranken Mann zu laben mit dem heiligen Sakramente, ehe er stirbt." Und er führte das Pferd mit eigener Hand herbei, der Priester stieg aus und ritt hin und labte den kranken Mann mit dem heiligen Sakramente. Darauf brachte der Priester dem Grasen das Pferd zurück und dankte ihm. Der aber sagte: „Ich bin nicht würdig, das Pferd fürder zu besteigen,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer