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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für die Elementarschule - S. 53

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
Unterdeß zogen zwei andere Feinde gegen ihn heran. Der eine war Christian von Braunschweig. Er hatte lutherischer Bisäwf von Halberstadt werden wollen, aber der Kaiser hatte ihm das Disthum nicht gegeben. Erbittert darüber wandte er sich nach Westfalen und plünderte Kirchen und Klöster. Mit dem Raube bezahlte er seine 13000 Söldner, mit welchen er gegen Tilly zog. Der andere Feind war Friedrich von Baden, der sich mit 15000 Mann ebenfalls gegen Tilly wandte. Mansfeld, Christian von Braunschweig und Friedrich von Baden wollten ihre Heere vereinigen und über Tilly herfallen. Aber Tilly kam 'ihnen zuvor und schlug zunächst Friedrich von Baden. Dann wandte er sich gegen Christian von Braunschweig und überraschte denselben bei Höchst', 12000 Mann aus Christians Heer wurden erschlagen, im Main ertränkt, gefangen oder gesprengt. Da fand es Mansfeld nicht gerathen, auch den Kampf mit Tilly aufzunehmen; er floh nach Holland und traf dort mit Christian von Braunschweig zusammen. Mit dem Schlüsse des Wahres 1623 hatte das Schwert des Feldherrn Tilly den deutschen Boden von den Raubern gesäubert, und es schien der Friede wiederzukehren. Aber er tarn nicht. Holland, England und Frankreich wollten Deutschland nicht zur Ruhe kommen lassen und unterstützten Mansfeld lind Christian von Braunschweig mit Geld und ließen in ihren Gebieten Söldner werben. Auch Christian Iv. von Dänemark stand gegen den Kaiser auf, indem er hoffte, einige Bisthümer in Norddeutschland für sich zu gewinnen. Gegen diese Macht war Trlly zu schwach. Zudem stand er nur in bayrischen Diensten; der Kaiser hatte kein Heer und auch kein Geld. , 3. Wallenstein. In dieser Verlegenheit hals dem Kaiser ein Offizier, Albrecht von Wallenstein. Mit neidischen Augen hatte er bisher den Feldherrnstab in den Handen Tilly's gesehen. Er freute sich, daß die Geldnoth des Kaisers ihm Gelegenheit gab, sich selbst an die Spitze eines Heeres zu stellen. Unentgeltlich wollte er dem Kaiser ein Heer von 50000 Mann anwerben, wenn er selbst alle Stellen bei demselben besetzen dürfe. Es wurde ihm bewilligt. Nun ließ er die Trommel rühren und von allen Seiten strömten die Leute unter seine Fahne, denn in jener Zeit, wo der Soldat flotter lebte als der Bürger und Handwerker, griff jeder gern zur Muskete. In kurzer Zeit hatte Wallenstein ein Heer von 50000 Mann zusammen. Mit diesem brach er nach Niedersachsen £us. Bei Dessau stellte sich ihm Mansseld entgegen, der so von ihm geschlagen wurde, daß er eiligst nach Ungarn floh. Dort entließ er seine wenigen Truppen, verkaufte sein ganzes Heer-geräth und zog mit wenigen Getreuen gegen Venedig. In Bosnien «tränkte er und starb. Kurz vor ihm war auch sein Waffen-
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