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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für die Elementarschule - S. 69

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
— 69 — furt bei der Wahl eines neuen Kaisers. Als er von dort zurückkehrte, fühlte er eine große Abnahme seiner Kräfte und bereitete als ein frommer Christ auf den Tod vor, der am 21. September desselben Jahres erfolgte. Friedrich war ein stattlicher, schöner Mann. Das dunkelblonde Haar trug er in Locken bis auf die Schultern. Er besaß einen ungemein hellen Verstand, ein scharfes und rasches Urtheil und praktische Einsicht in die Angelegenheiten des Staates. Dabei unterstützte ihn ein Gedächtniß von seltener Treue und eine ungewöhnliche Redefertigkeit. Ebenso zeichnete er sich vor vielen Fürsten der damaligen Zeit durch Kenntnisse und Wissenschaften aus. Er verstand außer der deutschen vollkommen die lateinische, die italienische und die französische Sprache. Dabei übertraf ihn keiner seiner Zeitgenossen an Tapferkeit, Muth und Ausdauer, und schon frühzeitig erwarb er sich nicht nur als Ritter, sondern ouch als Feldherr großen Ruhm. Dabei war Friedrich von Herzen fromm und erfüllte mit Eifer seine religiösen Pflichten. Weil Friedrich so treffliche Eigenschaften besaß, und dem-Reiche so große Dienste geleistet, trugen beim Tode Sigismunds ihm einige Kurfürsten die Kaiserkrone an; doch er verzichtete auf dieselbe, obschon er würdig war, eine Krone zu tragen. 19. Brandenburg erhält die Herzogtümer Preußen und Cleve und die Grafschaften Mark und Ravensberg. Das Gebiet der heutigen Provinz Preußen zwischen Weichsel und Memel war im sechszehnten Jahrhundert ein Herzogthum, ^>as unter polnischer Lehnsherrschaft stand. Von 15] 1—1568 regierte dasselbe Herzog Albrecht. Der zu seiner Zeit in Brandenburg regierende Kurfürst Joachim Ii. war sowohl ihm als dem Polenkönige verwandt, und erhielt nach vieler Mühe Und großen Opfern an Geld die Mitbelehnung Über Preußen und somit das Recht der Erbfolge. Der Sohn des Herzogs Albrecht, Albrecht Friedrich, der seinem Vater in der Negierung folgte, hatte keine Söhne, und feine älteste Tochter Anna vermählte sich mit dem spätern Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg; daher fiel in Folge der Mitbelehnung und dieser Heirath nach dem Tose des Herzogs Albrecht Friedrich im Jahre 1618 das Herzogthum Preußen an Brandenburg. Im Jahre 1609 starb der Herzog von Jülich-Cleve-Berg ohne Nachkommen, und da er auch keine Brüder hatte, war seine älteste Schwester die Erbin seiner Länder, zu denen' auch die Grafschaften
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