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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für die Elementarschule - S. 70

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
— 70 Mark und Ravensberg in Westfalen gehörten. Die älteste Sckwester war aber die Gemahlin des vorhin genannten Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen, also die Mutter Annas, Gemahlin des Kurfürsten Johann Sigismunb von Branbenburg. Da sie vor ihrem Bruder gestorben war, gingen ihre Ansprüche auf ihre Tochter Anna über. Allein der Pfalzgraf von Neuburg machte als Sobn einer jüngern noch lebenben Schwester des Herzogs von Jülich-Cleve-Berg ebenfalls Erbansprüche geltend. Da sich auch noch andere Bewerber um das reiche Erbe melbeten, einigten sich der Kurfürst Johann Sigismunb von Brandenburg und der Pfalzgraf von Neuburg vorläufig bcthin, daß sie die betreffenben Länder gemeinsam regierten. Im Jahre 1666 theilten sie bieselben So, daß Branbenburg das Herzogthum Cleve und die Grafschaften Mari und Ravensberg erhielt. So gewann der Kurfürst Johann Sigismunb von Branbenburg auf srieblichem Wege bebeutenbe Üctuber am Rheine, in Westphalen und bei Ostsee. 20. Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst. 1 Seine Jugenb. Vom Jahre 1640-1688 regierte in Branbenburg Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst. Derselbe würde am 16 Februar 1620 zu Berlin geboren. Seine Mutter roibmete ihm eine sehr gute Erziehung und sorgte vor allem basür, bein Knaben feste religiöse Grunbfätze einzupflanzen, bannt er einst ein gottes-furchtiqer Regent werbe. Von seinem fünften Jahre an erhielt er treffliche Lehrer und zeigte bald glänzende Fortschritte. Als er bereits bte' lateinische, französische, bollänbische und polnische Svracke ziemlich geläufig sprechen und schreiben konnte, begleitete ihn fein Erzieher nach Leiben auf die Universität, bamtt er dort feine Ausbildung vollende. Der Ausbruch der Pest veranlaßte nnt «eiben §u verlassen und sich nach bern Haag, der hollänbischen Residenzstadt, zu begeben. Er wurde mit den Söhnen der dor-tiqen Vornehmen und Großen bekannt, die ihn zu ihren nacht* lichen Trinkgelagen und bald zu allerlei Ausschwe^sungen zu verführen' suchten. Aber sein Gewissen und fern Ehrgefühl ließen ihn allen Versuchungen wiberstehen. Er sprach: „Ich bin es Gott meinen Eltern und meiner Ehre schuldig, die Versuhrung fliehen", und verließ die Stadt. Dirauf begab er sich ms «aaer des Prinzen von Dranien, bet Breda belagerte. Als biefer erfuhr, warum er Haag verlassen habe, klopfte er ihm aus die ©Nulter und sagte: „So recht, lieber Vetter! Eine solche Flucht i,t helbenrnüthigrr, als wen» ich Breba exobere Wer schon so früh sich zu überwinben weiß, bent wirb Großes siet» gelingen.
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