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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für die Elementarschule - S. 92

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
— 92 — von Rußland ein Bünbniß und rief sein Volk zu den Waffen auf. „Ihr wißt," sagte er zu seinen treuen Unterthanen, ,was euer trauriges Loos sein wird, wenn wir den Kampf'nicht ehren; öou endigen, ©roße Opfer werden von allen gefordert werden * denn nicht gering ist die Zahl unserer Feinde. Aber es gibt leinen andern Ausweg als einen ehrenvollen Frieden ober einen ruhmvollen Untergang, und mit Zuversicht bürfen wir Hoffen, daß Gott unserer gerechten Sache den Sieg verleihen wird." Diese Worte des braven Monarchen hallten wieber in den Herzen seiner treuen Unterthanen, und alle sammelten sich um ihren König, ©chaaren von Jünglingen flogen zu den Waffen 10,000 Freiwillige allein aus bet Stadt Berlin. Männer von 50 Jahren brängten sich zu den Fahnen. Wer nicht bte Waffen führen konnte, steuerte wenigstens reichliche Gaben für die Ausrüstung und Verpflegung des Heeres. Das Land war entsetzlich erschöpft, aber man gab alles freiwillig her, was man noch hatte. Kinder und Gesinbe öffneten ihre Sparbüchsen. Mütter, Frauen, Bräute schmückten die Männer zum blutigen Kampfe und brachten ihr Theuerstes zum Opfer: Sübergeräth und Juwelen, goldne Halsketten und selbst Trauringe; ja ein schlesisches Fräulein, das tn seiner Armuth nichts zu geben hatte, ließ sick ihr schönes Haar abschnetbcn, verkaufte basselbe und brachte den Erlös dem Vaterlande dar. In kurzer Zeit stand eine große Armee bereit, die Herrschaft des Eroberers zu brechen. Sie hat in den Jahren 1813—1815 bewiesen, was ein Volk vermag, wenn es mit Gott für König und Vaterland begeistert in den Kampf zieht. 3. Die ersten Schlachten. Napoleon hatte in Frankreich rasch ein neues Heer gesammelt und zog mit bemsetben beit verbündten Preußen und Russen entgegen. Die Truppen der Rhein-bunbstaaten schlossen sich ihm an. Bei Großgörschen und bei Bautzen in Sachsen fielen die ersten Schlachten vor. In betben kämpften die Preußen und Russen mit dem größten Helbenmuthe; boch die Franzosen behaupteten das Schlachtselb und die Ver-bünbeten zogen sich zurück. Der österreichische Kaiser hatte bis bahin unthätig zugesehen. Er suchte zunächst den Frieden zu vermitteln; aber vergebens, denn Napoleon wollte nichts von seinen Eroberungen herausgeben. Da erklärte auch der Kaiser von Oesterreich ihm den Krieg und schloß sich den Preußen und Russen an. Den Oberbefehl über die gefammte Verbündete Streitmacht führte der österreichische Felbmarfchau Fürst Schwarzenberg. Der oberste Felbherr der Preußen war General Blücher. Blücher staub mit feiner Armee auf einer Anhöhe an der Katzbach, als der französische General Macbonalb am 26. August
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