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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für die Elementarschule - S. 93

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
mit seinen (Solennen in einem furchtbaren Regen heranzog. Ungehindert ließ Blücher ihn den Fluß überschreiten und den felsigen Abhang hinauf klimmen. Während dessen ritt er vor der Fronte seiner Regimenter auf und ab und ermahnte die Leute, sich in dem Regen nicht erst mit Schießen abzugeben, sondern dem Feinde gleich mit dem Bajonnet auf den Leib zu gehen. Seine Rede schloß er: „Und nun, Kinder, habe ich genug Franzosen herüber, jetzt vorwärts!" Und: „Vorwärts, vorwärts!" Halltees die Reihen entlang, und alle stürmten unwiderstehlich auf die Franzosen. Mann gegen Mann, im dichtesten Handgemenge tobte der Kampf. Der Feind wurde zu Tausenden mit dem Kolben erschlagen oder von der Anhöhe kopfüber in die Wellen des Flusses gestürzt. Blücher gewann einen glänzenden Sieg und wurde dafr r vom Könige zum Marschall ernannt. Bei seinen Truppen aber hieß er von dieser Zeit an „Marschall Vorwärts". An demselben Tage, an welchem Blücher an der Katzbach die Franzosen besiegte, erlitt das österreichische Heer bei Dresden eine große Niederlage und zog sich über die böhmische Grenze zurück. Aber eine Heeresabtheilung, die Napoleon den Oesterreichern nachschickte, wurde von diesen geschlagen und gefangen. Zwei andere Heeresabtheilungen, die er gegen Berlin gesandt, um die Stadt zu nehmen, mußten vor der Tapferkeit der ihnen entgegen tretenden Preußen zurückweichen. Dann drangen die Verbündeten gegen Leipzig vor, wo Napoleon seine ganze Streitmacht zusammen gezogen hatte. 4. Die Völkerschlacht bet Leipzig. Bei Leipzig begann am 16. Oktober der Entscheidungskampf. Mit Ausnahme der Türken waren alle Völker Europas dabei betheiligt, daher hat die Schlacht den Namen Völkerschlacht erhalten. Mehr als 300000 Verbündete standen gegen 200000 Franzosen. Ueber 1000 Kanonen donnerten gegen einander, so daß die Erde in weitem Umkreise erbebte. Der Kampf schwankte unentschieden, Dörfer wurden genommen und verloren. Am blutigsten war der Kampf bei den Höhe«, wo Napoleon selbst hielt. Alle Anstrengungen der Verbündeten, ihn hier zu vertreiben, waren vergebens. Napoleon selbst sprengte wiederholt mitten ins Feuer, um die einzelnen Generale aufzumuntern. Um 3 Uhr Nachmittags hatten die Franzosen solche Fortschritte gemacht, daß Napoleon schon Boten mit der Siegesnachricht nach Leipzig schickte und alle Glocken läuten ließ. Jedoch nahmen die Oesterreicher und Russen bald ihre alte Stellungen wieder ein. Blücher gewann an demselben Tage bei Möckern bedeutende Vortheile und drängte die Franzosen bis Leipzig zurück. Napoleon versuchte durch große Versprechungen Oesterreich zum Abfalle von den Verbündeten zu bewegen, aber umsonst. Er mußte am 18. den verzweifelten Kampf von neuem aufnehmen.
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