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1. Fünfzehn Bilder aus der deutschen Geschichte - S. 13

1891 - Düsseldorf : Bagel
13 Körbe voll Eßwaren und Obst unter die Kinder. Von allen Seiten riefen dann fröhliche Kinderstimmen: „Frau Königin, mir auch was, mir auch was!" 3. Königin Luise und das häßliche Kind. Die größte Freude der Königin war, den Armen zu helfen und die Betrübten zu erfreuen. Als sie Königin wurde, sprach sie: „Über nichts freue ich mich mehr, als daß ich meine Wohlthaten nicht mehr so zu zählen brauche." Als sie einst nach Stargard in Pommern kam, wurde sie von allen Bewohnern jubelnd empfangen. Neunzehn kleine Mädchen aus der Stadt, alle in weißen Kleidern, standen vor dem Hause, wo die Königin abstieg, und streuten Blumen. Luise unterhielt sich wie eine Mutter mit ihnen. Die Kinder faßten bald Zutrauen zu ihr und erzählten, sie seien eigentlich zwanzig gewesen; aber das eilte Mädchen sei wieder nach Hause geschickt worden, weil es gar so häßlich ausgesehen. „Das arme Kind!" rief die Königin. „Hat sich gewiß recht auf meine Ankunft gefreut, und nun muß es zu Haufe sitzen und seine bitteren Thränen weinen." Sie ließ sofort die zurückgesetzte Kleine holen und zeichnete „das gar so häßlich aussehende Mädchen" ganz besonders vor den anderen Kindern aus. 4. König und Königin auf dem Weihnachtsmarkte. Einmal ging das Königspaar auch auf den Berliner Weihnachtsmarkt, um Geschenke für die Prinzen einzukaufen. Als sie an eine Bude kamen, trat eine Bürgersfrau schnell zur Seite, um dem hohen Paare Platz zu machen. Aber die Königin Luise sprach: „Bleiben Sie stehen, liebe Frau! Was würde der Verkäufer sagen, wenn wir ihm seine Kunden wegscheuchten?" Dann kaufte sie einige Spielsachen und gab sie der Frau für ihre Kinder mit. 5. Königin Luise und der General Köckeritz. Der General von Köckeritz, ein alter Freund des Königs, aß oft mit der Königsfamilie zu Mittag. Wenn das Mahl zu Ende war, ging er immer bald wieder nach Hause. Der König und die Königin hätten ihn aber lieber noch ein Weilchen dabehalten, um mit ihm zu plaudern. Sie meinten jedoch, er wäre gewohnt, nach Tisch ein Stündchen zu schlafen. Endlich erfuhr die Königin den wahren Grund. Der alte General liebte es, nach dem Essen ein Pfeifchen zu rauchen. Als er sich des andern Tags wie bisher entfernen wollte, trat rasch die Königin auf ihn zu. In der einen Hand trug sie eine gestopfte Pfeife, in der andern einen Fidibus zum Anzünden und sprach: „Nein, lieber Köckeritz! heute sollen Sie mir nicht entmischen; Sie müssen hier bei uns Ihre gewohnte Pfeife
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