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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 73

1912 - Leipzig : Hirt
4. Der Deutsche Krieg im Jahre 1866. 73 Verlauf des Krieges. Auf sterreichs Seite standen Bayern, Sachsen, Hannover, das Kurfrstentum Hessen, das Herzogtum Nassau, die Freie ^Reichsstadt Frankfurt und die sddeutschen Kleinstaaten; auf Preueus Seite Italien, Mecklenburg, Oldenburg und die norddeutschen Kleinstaaten. Italien, Bhmen, das Gebiet des untern und Mittlern Mains, Langensalza im Regierungsbezirk Erfurt waren die Kriegsschaupltze. Preußen bot Hannover, Sachsen, Kurhessen ein Friedensbndnis an. Diese Staaten sollten während des Krieges zwischen Preußen und sterreich sich neutral verhalten und auerdem sich verpflichten, die Wahlen fr das von Preußen in Vorschlag gebrachte deutsche Parlament auszuschreiben. Dafr sicherte es den Herrschern dieser Staaten die Erhaltung ihrer Sou-vernitt zu. Als diese sich ablehnend verhielten, rckten preuische Truppen in ihre Lnder ein. Das Heer der Hannoveraner siegte bei Langensalza der preuische Heeresabteilungen am 27. Juni, streckte aber die Waffen, als preuische Verstrkungen eintrafen. Der Widerstand in Norddeutschland war gebrochen. Die preuische Mainarmee unter dem Oberbefehle des Generals Vogel von Falcken st ein siegte am 10. Juli bei Kissingen und am 14. Juli bei Aschaffenburg der die sddeutschen Bundesgenossen sterreichs. Drei preuische Heere rckten in Bhmen ein: die Elbarmee unter Herwarth von Bittenfeld, die I. Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl, die Ii. Armee unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm, die nach dem von den: Generalstabschef Moltke entworfenen Plane getrennt marschieren und vereint schlagen sollten. Die sterreicher selbst unterlagen in Bhmen in den Gefechten bei Mnchengrtz, Gitschin, Nachod und Skalitz. Nach der Vereinigung der Elbarmee mit der I. Armee fand bei Kniggrtz am 3. Juli 1866 die Entscheidungsschlacht statt. Die sterreicher unter Benedek hielten einen Hhenzug besetzt, gegen den die Preußen, ohne Deckung zu finden/ anstrmten. Stundenlang kmpften die Elbarmee und die I. Armee unter groen Ver-lften gegen die bermacht des Feindes. In den ersten Nachmittagstunden traf der Kronprinz mit den Seinigen nach langem Marsche auf Schlechten Wegen ein, erstrmte die Hhen auf dem rechten Flgel der sterreicher und entschied dadurch die Schlacht. Die sterreicher, gegen die die Preußen auf der ganzen Linie unaufhaltsam vorrckten, rumten nach tapferster Gegenwehr das Schlachtfeld. In sieben Tagen, vom 27. Juni bis 3. Juli, war die sterreichische Armee gnzlich besiegt. Die preuischen Truppen rckten auf Olmtz, Wien und Preburg vor.^Auf dem italienischen Kriegsschauplatze waren die sterreicher zu Lande und zur See bei Custoza und Lissa Sieger geblieben. Um Napoleon Iii. als Friedensvermittler zu gewinnen, trat sterreich Venezien an ihn ab; er bertrug es Italien. Bismarck aber versprach sich von einer solchen Vermittlung nichts Gutes und schlo daher baldigst mit sterreich den Vorfrieden von Nikolsburg, dessen Vereinbarungen fpter durch den Frieden zu Prag besttigt wurden.
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