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1. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 6

1883 - Dillenburg : Seel
6 und Fachwerk gebaut; man bedeckte sie mit Stroh oder Rasen. Im großen Hausflur befand sich ein großer Herd; rings um ihn herum standen Bänke. Am Herde aß man. Daselbst erzählten sie sich auch ihre Thaten, sangen Heldenlieder und würfelten. Als Betten dienten besonders Bärenfelle. Die Deutschen wohnten teils in einzelnen Häusern, teils in Dörfern. Städte gab es nicht. 3. Sitten und Religion. Die alten Deutschen waren sehr tapfer; wenn sich jemand feige zeigte und aus dem Kampfe floh, so wurde er mit dem Tode bestraft. Sie liebten die Freiheit mehr als alles andere in der Welt; deshalb gab es auch keine Gefängnisse und keine Gefängnisstrafe bei ihnen. Ihre Treue war fest; sie verloren lieber Freiheit und Leben, als daß sie etwas Versprochenes nicht hielten. Die Frauen wurden hoch geehrt. Die Kinder mußten den Eltern aufs Wort gehorsam sein. — Die alten Leute wurden besonders hoch geachtet und aus das sorgsamste gepflegt. Verwandte hielten treu und in Liebe zusammen; Böse wurden verachtet und hart gestraft. Jeder nahm gern Fremde in sein Haus auf und gab ihnen Speise und Trank umsonst. Die alten Deutschen waren Heiden und verehrten viele Götter. Ihr höchster Gott war Allvater. Sein Sohn war Wodan, der mit seinem einzigen Auge auf die Erde herabschaute, der den Acker segnete und den Sieg verlieh. Wodans Sohn war Donar; man verehrte ihn als den Gott des Gewitters. Als Göttinnen wurden Freya und Frau Holle verehrt. Außerdem glaubten die alten Deutschen an Riesen und Zwerge. Tempel gab es nicht; die Götter wurden durch Anbetung und Opfer in heiligen Hainen verehrt. Götterbilder waren nicht vorhanden. Man glaubte an eine ewige Seligkeit für alle guten Menschen. Man nahm an, die im Kriege gefallenen Helden Einen in einen großen himmlischen Saal, der Walhalla hieß; dagegen die bösen Menschen kamen nach Nebelheim, d. h. in die Hölle. Die meisten Toten wurden begraben; nur die Leichen der Vornehmen wurden verbrannt. Drei große Feste wurden gefeiert: 1. Das Julsest, mitten im Winter; 2. das Frühlingsfest, um den 22. März; 3. das Herbstfest (als Erntefest).
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