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1. Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 11

1900 - Breslau : Hirt
Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. 11 geblieben, ein anderer Teil evangelisch geworden. Zwischen den Katholischen und den Evangelischen kam es zum Kriege. Er dauerte von 1618 bis 1648. Georg Wilhelm schloß sich weder den Evangelischen noch den Katholischen an. Sein Land hatte am schrecklichsten zu leiden; Dörfer und Städte wurden verbrannt, die Einwohner ausgeplündert. Zuletzt floh Georg Wilhelm nach Königsberg. Dort starb er im Jahre 1640 und hinterließ feinem Sohne Friedrich Wilhelm ein verwüstetes Land. 8 7. Ariedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640 öis 1688. I. Friedrich Wilhelms Jugend und Aufenthalt in Holland. Friedrich Wilhelm, der Sohn Georg Wilhelms, war 1620 in Berlin geboren. Seine Mutter Elisabeth Charlotte leitete feine Erziehung und gab ihm die Lehre, Gott vor allem und feine Unterthanen zu lieben, das Laster zu hassen, dann werde Gott feinen Stuhl bestätigen. Diese Lehre hat Friedrich Wilhelm zeitlebens nicht vergessen; er hat immer geglaubt, unter Gottes Führung zu stehen. Darum hat er auch später den Wahlspruch: „Gott ist meine Stärke" angenommen. In seinem vierzehnten Lebensjahre begab er sich zu seiner weitern Ausbildung nach Holland. Im Haag (in Süd-Holland) wollten ihn seine Kameraden zum Bösen verführen. Aber er riß sich los mit den Worten: „Ich bin es meinen Eltern, meiner Ehre und meinem Vaterlande fchuldig, das Laster zu fliehen!" Tags darauf verließ er die Stadt und flüchtete zu dem Prinzen Friedrich Heinrich von Oranien. Dieser belagerte gerade die Festung Breda (nördlich von Antwerpen). Er lobte Friedrich Wilhelms Flucht und sprach: „Vetter, Ihr habt eine größere That gethan, als wenn ich Breda nehme." In Holland hat Friedrich Wilhelm viel gelernt. Im Feldlager des Prinzen Friedrich Heinrich von Oranien bildete er sich zu einem geschickten Feldherrn aus; er sah, wie die fleißigen Holländer den Boden bearbeiteten, wie sie Kanäle, Deiche und Schleusen bauten, und wie sie durch Anstrengung und Arbeit reich wurden. Ii. Friedrich Wilhelms Regierungsantritt. Zwanzig Jahr alt, folgte Friedrich Wilhelm seinem Vater in der Regierung. Der dreißigjährige Krieg war noch nicht beendet. Das Land des Kurfürsten war verwüstet, die Felder lagen unbebaut; denn der Krieg, die Hungersnot und ansteckende Krankheiten hatten Tausende von Menschen getötet. Außerdem war das Land des Kurfürsten damals von Feinden besetzt; er war also nicht einmal Herr seines Landes. Zunächst schloß Friedrich Wilhelm mit den Feinden (Schweden) einen Waffenstillstand; dann bildete er sich ein stehendes Heer von 3000 Mann.
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