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1. Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 31

1900 - Breslau : Hirt
Büder aus der drandeuburgisch-preußischen Geschichte. 31 zornig: „Nun, so giebt es doch noch einen König von Grandenz, und ich lasse keinen Franzosen ein." 4) Die Schlachten bei Pr. Eylau und Friedland. Im Jahre 1807 griffen auch die Russen in den Kamps ein. In Ostpreußen vereinigten sich mit ihnen die Überbleibsel des preußischen Heeres. Bei Pr. Eylau (südlich von Königsberg) kam es am 7. und 8. Februar 1807 zur Schlacht; sie blieb unentschieden. Napoleon wollte mit Preußen allein Frieden schließen, aber Friedrich Wilhelm Iii. wollte seinen Bundesgenossen, den Kaiser Alexander von Rußland, nicht verlassen. Den 14. Juni desselben Jahres siegte Napoleon bei Friedland (in Ostpreußen an der Alle) über das russisch-preußische Heer und schloß mit dem Kaiser von Rußland ein Bündnis. Ende Jnni zog der Sieger in Tilsit (an der Memel) ein. 5) Der Friede zu Tilsit. Zu Tilsit wurde am 9. Juli 1807 der Friede mit Preußen geschlossen. Preußen verlor alle Länder westlich von der Elbe bis zum Rhein; es behielt nur die Provinzen Brandenburg, Pommern, Schlesien, Ost- und Westpreußen. Außerdem mußte es 120 Millionen Mark Kriegskosten zahlen und durfte nur ein Heer von 42 000 Mann halten. A. Bestrebungen für Preußens Wiedererhebung. Durch den Frieden zu Tilsit war Preußen tief gefallen. Es erhob sich aber herrlich wieder. Die Wiedererhebung wurde von dem Könige, von seiner Gemahlin und von zwei großen Männern, Stein und Scharnhorst, vorbereitet. Freiherr Karl vom Stein wurde 1757 in Nassau an der Lahn geboren. Im Jahre 1804 wurde er preußischer Minister. Nach 3 Jahren nahm er seinen Abschied, denn der König Friedrich Wilhelm Iii. hatte seinen Rat und Beistand mehrmals schroff abgewiesen. Seitdem lebte er auf seinem Stammgute in Nassau. Nach dem Frieden zu Tilsit ließ ihn der König auffordern, als Minister wieder einzutreten. Stein antwortete: „Ew. Majestät Befehle wegen des Wiedereintritts in Ew. Majestät Ministerium befolge ich unbedingt." Er trat an die Spitze der Verwaltung. Von feinen Zeitgenossen wurde er „des Guten Grundstein, des Bösen Eckstein, der Deutschen Edelstein" genannt. 1831 starb er. Zu Nassau ist ihm ein Denkmal errichtet worden. 1) Bezahlung der Kriegsfch uld. Nach den Bestimmungen des Friedens zu Tilsit hatte Preußen 120 Millionen Mark Kriegskosten an Napoleon zu zahlen. Bis zur Bezahlung der Summe verblieben 150 000 Franzosen im Lande. Diese Kriegsschuld suchte der König möglichst bald abzuzahlen und das Land von den französischen Trnppen zu befreien. Daher verkaufte er viele Domänen und führte die größte Sparsamkeit ein. Die königlicke Familie gab ihre goldenen und silbernen Schmucksachen hin, und so konnte die Kriegsschuld bezahlt und das Land von der feindlichen Besetzung befreit werden. 2) Verbesserung der Lage des Landvolkes. An die Spitze der Verwaltung trat Stein und verbesserte mit dem Könige die Lage des Land-
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