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1. Abriß der bairischen Geschichte - S. 50

1882 - Heidelberg : Winter
50 Kap. 13. § 72. Kurfürst Maximilian I. Tilly mit dem ligistischen Heere anfangs noch in Böhmen, nachher am Rhein und in der Pfalz die Sache des Kaisers und der Liga weiterführte. — (Zum Andenken an den Sieg am weißen Berg, welchen Maximilian unter der Losung: „Maria, Mutter Gottes!" in einer Stunde erfochten hatte, errichtete er auf dem Hauptmarktplatz zu München die dort noch befindliche Mariensäule.) Als durch Tillys Siege bei Wimpfen und bei Höchst (1622) die Sache Friedrichs verloren war, erhielt Maximilian vom Kaiser auf dem Kurfürstentage zu Regensburg die pfälzische Kurwürde und verrichtete am 25. Februar 1623 bei der kaiserlichen Festtafel zum erstenmal den Dienst des Erztruchsessenamts. Iii. Uon der Erwerbung der Kurwürde in Baiern bis ;ur Erhebung Baierns turn Königreich. Kap. 13. Vom Kurfürsten Maximilian I bis zur Wiedervereinigung der ganzen Pfalz mit Baiern. (72.) Zm weiteren Verlauf des dreißigjährigen Krieges führte lange Zeit hindurch Kurfürst Maximilian I durch seine Stellung an der Spitze der Liga, wie überhaupt durch seine von seinem festen Charakter getragene und von seinem wohlgeordneten Staatshaushalt, wie auch von Tillys Feldherrntalent und Treue unterstützte Bedeutung das große Wort im Reich. Verstärkt wurde noch diese Bedeutung dadurch, daß er sich vom Kaiser für das ihm verpfändete und bis dahin von ihm verwaltete Oberösterreich 1628 die Oberpfalz, die er bereits auf Lebzeiten inne hatte, samt den auf der rechten Seite des Rheins gelegenen Ämtern der Unterpfalz, zur Entschädigung für die von ihm aufgewandte Kriegskostensumme von 13 Millionen Gulden, erb- und eigentümlich übergeben ließ. Als durch Wallensteins rücksichtsloses Schalten im Reich und durch den Erlaß und die Ausführung des „Restitutionsedikts" (1629, zu welchem allerdings die ligistischen, insbesondere die geistlichen Fürsten selbst den Kaiser vermocht hatten) die kaiserliche Macht ein so großes, den Fürsten gefährlich erscheinendes Übergewicht bekam, trat der Kurfürst Maximilian an der Spitze der Liga auf dem Kurfürstentage zu Regensburg 1630 gegen den Übermut Wallensteins auf und erwirkte die Absetzung desselben. Das gedachte ihm Wallenstein. Als daher nach der Schlacht bei Breitenfeld (oder Leipzig 1632) dem Sieger ganz Süddeutschland offen stand und Gustav Adolf über den Lech, wo Tilly sein Ziel fand, in Ober-baiern eindrang und München einnahm, da mußte Maximilian, der sich in Regensburg noch behauptete, lange vergeblich um Hilfe bitten; denn obgleich Wallen stein, der unterdes wieder den Oberbefehl über das kaiserliche Heer erhalten hatte, vom Kaiser den Auftrag erhielt Baiern zu befreien, hielt sich der Friedländer in seinem Groll gegen Maximilian lange zurück, und nur, als der Kurfürst es sich gefallen ließ, daß Wallenstein den Oberbefehl über das vereinigte kaiserliche und bairische Heer erhielt, nahm Wallenstein
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