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1. Abriß der bairischen Geschichte - S. 54

1882 - Heidelberg : Winter
54 Kap. 13. § 78 u. 79. Max Ii Emanuel. Karl Albrecht. verderben!" (Plinganser hat weniger geleistet, als man bisher glaubte die ^!9ur F-I'w^dbalthes", Balthaser Mayer von Cochel, ist ganz mythisch, ohne geschichtliche Begründung.) Denn da der Adel sich an diesen Aufständen nicht beteiligte und auch der Kurfürst sie mißbilligte, so erstickte die Erhebung 1ryi, Niederlagen bei Sendling, bei Wasserburg und an anderen Orten. 1,14 Erst der Friede von Rastatt und Baden gab beiden Kurfürsten Land und Stand wieder, doch mußte Max Emanuel aus die Statthalterschaft der Niederlande verzichten. , Sicht lange, nachdem der Kurfürst wieder in München eingezogen war, (10. April 1705), unterstützte er den Kaiser abermals gegen die Türken^ indem er ihm (1717) Hilfstruppen sandte, welche, von dem Kurprinzen Karl Albrecht geführt, an der Eroberung Serbiens (mit Belgrad) teilnahmen. Für Volksbildung konnte in so bedrängten Zeiten wenig geschehen; die gelehrten Schulen waren unangefochten in den Händen der Jesuiten. Die Stiftung einer bairischen Kongregation von 19 Benediktinerklöstern hatte die wissenschaftliche Ausbildung ihrer Glieder zum Zweck Ubngens verbot em sogen. Amortisationsgesetz den Stiftern und Klöstern die Erwerbung von Gütern und ein späteres Gesetz von 1717 sogar die künftige Stiftung von Klostern. 0 1 u Die Vermählung seines ältesten Sohnes Karl Albrecht mit Maria Amalia, der jüngeren Tochter des Kaisers Joseph I, knüpfte die Bande zwischen dem Hause Wittelsbach und dem Hause Habsburg wieder enger; doch mußte bairischer Seits auf alle Erbschaft verzichtet werden, falls Kaiser Karl Vi ohne männliche Nachkommen sterben sollte. Auf seinem Sterbebette beschwor er seinen <soljn immer Friede mit Österreich zu halten. Das letzte Werk, das Max Emanuel zu Stande brachte, war der Haus-1724 unionsvertrag, demgemäß Baiern und die Pfalz gemeinschaftlich das Reichsverweseramt führen und sich gegenseitig unterstützen sollten. 1726 (79.) Dem Kurfürsten Max Emanuel folgte Karl Albrecht, sein ältester 1745 <So?n ätüei.ter Ehe, in der Regierung. Bereits 29 Jahre alt hatte er einen großen Teil des Elends mit erlebt, das Baiern im spanischen Erbfolgekriege betroffen hatte, und die Notwendigkeit erkannt dem erschöpften Staatshaushalte durch Ersparnisse aufzuhelfen. Noch mehr erholte sich das Land durch eine zehnjährige Friedensruhe. Allmählich fing daher der Kurfürst an, einen größeren Aufwand zu machen. Unter anderem baute er das Residenzschloß in München, welches abgebrannt war, prächtiger wieder auf und erweiterte es; er stiftete (1729 oder erneuerte vielmehr) den Hausorden vom heil. Georg für Adelige von 16 Ahnen und ergab sich kostspieligen Jagdvergnügungen. Als die Staatsschuld wieder anwuchs, sollten neue Taxen und Auflagen, besonders aber (1735) die Einführung des Lotto (die später von der Aknbemie der Wissenschaften mißbilligt würde) die zerrütteten Finanzen heilen. Als es vollenbs zu dem vom Kurfürsten Karl Albrecht veranlaßten österreichischen Erbfolgekriege kam, brach neue Not über Baiern herein. Ta nämlich Kurfürst Karl Albrecht seine Abstammung auf Kaiser Ferdinands I Tochter Anna zurückführen konnte, glaubte er mehr Ansprüche an die österreichischen Lanbe zu haben als Maria Theresia und griff daher, gestützt aus Verträge mit Spanien, Frankreich und Sachsen, 1741 zu den Waffen, indem er in Ober-Ö st erreich einfiel. (Der angeblich am 18. Mai zu Nymphenburg mit Frankreich abgeschlossene Vertrag, worin Frankreich
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