Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der Kirchengeschichte - S. 32

1876 - Braunschweig : Bruhn
— 32 - Thüringerland. welches er sich zu seinem Arbeitsfelde ausersehen hatte. Aber die Verhältnisse müssen hier keine günstige gewesen sein, denn wir treffeai den unermüdlichen Mann bald darauf an der Seile des alten Willibrord im Friesenlande, wo mit dem Tode Radbod's die letzte stütze des Heidenthums gefallen war und unter dem Schutze Karl Martell's die Kirche sich rasch aufbaute. Willibrord hätte ihn gern den Friesen zum Bischos gegeben, aber sein Sinnen blieb auf Deutschland gerichtet. 722 begab er sich abermals dorthin. Unterwegs übernachtete er im Kloster zu Trier. Bei Tische las ein Knabe, Namens Gregor, aus der lateinischen Bibel vor. Win- fried, überall bedacht, dem Herrn Seelen zu gewinnen, fragte den Knaben: „Verstehst Pu auch, was du gelesen hast?" und als derselbe dies verneinte, übersetzte er die gelesene Stelle ins Deutsche und hielt darüber eine ergreifende Rede. Alsbald erklärte Gregor, ihn nicht mehr verlassen zu wollen. Allen Gegenvorstellungen zum Trotze folgte er ihm und ward später ein gesegnetes Werkzeug zur Bekehrung der Heiden im nördlichen Deutschland. Bald darauf traf Winfried auf feinem Arbeitsfelde ein. Zu Amöneburg in Hessen durfte er sich des ersten Segens seiner Arbeit erfreuen. Zwei Fürsten mit vielen ihrer Unterthanen ließen sich von ihm taufen. Nachdem er ein Kloster angelegt hatte, Den Neube- kehrten zum Schutze gegen das sie umringende Heidenrhum, ging er zu den Sachsen. Vieles halte er zu dulden: Mangel und Verfolgung; aber er blieb feft, und siehe, Tausende ließen sich taufen und begehrten Unterricht. 3. Voll Freude über den glücklichen Erfolg eilte er 723 nach Rom zum Papste, ihm zu erzählen, was der Herr Christus gethan unter den Heiben. Der Papst gab ihm den lateinischen Namen Bonifacius, b. i. Wohlthäter, und ernannte ihn zum Bischof über die nenbegrünbeten Gemeinben, nahm ihm aber auch das eidliche Versprechen ab, in den# selben so zu predigen, zu singen und zu beten, wie es in der römischen Kirche geschah. So ist es beim gekommen, daß Deutschland katholisch geworben und geblieben ist bis der Gottesmann Dr. Martin Luther unsere Kirche von dem Aberglauben und bcn Irrlehren des Katholicismus reinigte. Von Rom reifete Bonisacins zunächst zu dem Herzoge Karl Mattel!, der ihm seinen Schutz bei der Bekehrung ter Heiden versprach. Daraus wandte er sich wieder in das Hessenland. Bei Geismar fand er eine Menge Heiden um eine mächtige, uralte Eiche, welche dem Thor geweiht war und den Mittelpunkt des Heibenthums in dortiger Gegend bildete, versammelt. Erfüllt von Mitleib über die Bltnbhctt des Volkes und von einem glühenden Eifer für sein Werk beseelt, halt er den Versammelten einen ergreifenden Vortrag über die Nichtigkeit ihrer Götter und die Herrlichkeit des Herrn Himmels und der Erden und kündigt endlich den
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer