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1. Bilder aus der Kirchengeschichte - S. 37

1876 - Braunschweig : Bruhn
— 37 — Jetzt konnte Ansgar sich von dem Schauplatze seiner rastlosen Thätigkeit zurückziehen, um den Abend seines Lebens in Ruhe zuzubringen. Er starb am 3. Februar 865 in seinem Erzbisthum Hamburg. Das Scharthor und der Scharmarkt in Hamburg führen noch heute nach ihm ihren Namen. 2. Adalbert, der Apostel der Preußen. Bruno. Christian. Zu dem weit ausgedehnten Stamme der Slaven, der sich während der Völkerwanderung von dem äußersten Osten Europas her bis zur Elbe vorgedrängt batte, gehörten: Die Bulgaren, Mähren, Böhmen (Czecheu), Russen, Polen, Preußen, Wenden (in Schlesien und in der Lausitz, in Brandenburg, Meklenburg, Holstein und Pommern) ic. Bei allen diesen Völkerschaften fand das Christenthum verhältnißmäßig spät Eingang. Wir beschränken uns hier auf einige Nachrichten über die Bekehrung der Preußen und Wenden. Als den ersten Apostel der Preußen nennt uns die Geschichte den Erzbischof Adalbert von Prag. Er war im Jahre 956 in Böhmen geboren und erst 27 Jahre alt, als er die erzbischöfliche Würde empfing. Aber trotz seiner Jugend dachte er über die Verantwortung seines Amtes sehr ernst. Das zeigen uns die folgenden Worte, die er auf die Frage, warum er immer so ernst sei und nie lächle, erwiderte: „Es ist eine leichte Sache, eine Bischofsmütze und ein Kreuz zu tragen, aber vor dem Richter über Leben und Tod von einem Bisthum Rechenschaft zu geben, ist eine fürchterliche Sache." Diesen ernsten und gewissenhaften Mann sehen^wir in Begleitung von 30 Soldaten, die ihm der um ihn besorgte Polenkönig mitgegeben, in der damals polnischen Grenzstadt Danzig landen und sofort mit vielem Segen das Evangelium verkündigen. Am frischen Hass entließ er die Soldaten und fuhr mit nur zwei Begleitern in einem Kahne nach einer Insel am Ausflüsse der Pregel in die Ostsee. Aber kaum war er gelandet, da drangen die Bewohner, mit Knitteln bewaffnet, auf die Fremdlinge ein. Ein Schlag mit einem Ruder streckte Adalbert besinnungslos zu Boden. Als er wieder zu sich gekommen war, sprach er: „Ich danke Dir, Herr, daß Du mir verliehen hast, wenigstens einen Schlag für meinen Gekreuzigten zu leiden!" Die Missionare begaben sich nun an das andere Ufer der Pregel. Aber aud) hier duldete mau ihre Gegenwart nicht. So blieb ihnen denn nichts Anderes übrig, als an den Ausgangspunkt zurückzukehren, um auf einem anderen Wege in das Land einzudringen. Es geschah. Eines Tages hatten sie sich nach einem langen und anstrengenden Marsche niedergelegt, um auszuruhen, nachdem sic vorher durch den Genuß des heiligen Abendmahls und durch ein einfaches Mahl Seele und Leib erquickt hatten. Da, während, sie ruhig schliefen, fielen die wilden Heiden tobend über sie her, nicht ahnend, daß die Fremdlinge gekommen waren, ihre größten
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