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1. Bilder aus der Kirchengeschichte - S. 86

1876 - Braunschweig : Bruhn
würd- dieselbe Handlung in Berlin »on dem Magistrat und dem größte» Theile brr Einwohnerschaft begannen. _ Damit war der Reformation in Branbcnburg Thor und Thür geöffnet sofort würde unter persönlicher Mitwirkung des Kurfürsten eine Kirchen-orbmmg für die Kurmark ausgearbeitet, welcher, wenn auch im Aeußern vorerst manche katholische Ceremonien beibehalten würden, im Wesentlichen in Sachen des Glaubens, die Hauptartikel des lutherischen Katechismus zu Grunde gelegt würden. Luther selbst erklärte sich bamit einverftanben nicht 10 die einheimischen lutherisch gesinnten Geistlichen, welche lieber auch im Aeußeren gleich allen katholischen Kram beseitigt hätten Sie mieten sich inbessen bescheiben und so verlief die Reformation in der Mark im Ganzen sehr srieblich. Die katholischen Bischümer, Klöster und Stiftungen gingen allmälig ein und ihre reichen Einnahmen würden zum großen Theile zur Grunbung von Schulen verwanbt bamit das Licht des Evangeliums, welches nun in der Mark angezünbet war seine hellen Strahlen auch unter dem Volke verbreiten könne. Und wahrlich bas £hat noth. Bei der großen Kirchen- und Schulvijttation, welche im jsapre 1541 abgehalten worden war, hatte es sich recht gezeigt wie bejammernswert groß die allgemeine Unwissenheit war. Am 8. October 1563 würde in Berlin ein feierliches Dankfest baftir gefeiert, daß Gott auch die Branbenbmger mit dem rechten Verstaube seines Wortes und des hochwürdigen Sakramentes begnabigt hatte, und zugleich dieser Tag zu einem alljährlich wieberkehrenben Festtage bestimmt. Späterhin betrachtete man aber mit Recht den 1. November 1539 als den Tag, wo die Reformation in der Mark eingeführt worben, und 1739 feierte Friedrich Wilhelm I. das 200jährige Jubelfest der Reformation nach die|em Datum. 3n Preußen, welches zur Zeit brr Reformation dem deutschen Ritter« orbeu gehörte, fand die Lehre Luther's noch früher als in der Mark Eingang. Der Hochmeister Markgraf Albrecht, ein Venvanbter des Kurfürsten Joachim, verwandelte auf den Rath Luther's sei» Laub in ein weltliches Herzogthum und trat gleichzeitig zur Reformation über (!525). Er konnte das um so eher thun, weil sich unter seinen Unter* thauen bereits viele lutherisch Gesinnte besanbeti, ja währenb seiner Abwesenheit auf dem Reichstage zu Nürnberg sogar sein Statthalter, der erste unter allen Bischöfen, sich offen für die neue Lehre erklärt und ein großer Theil der Orbensritter das Kreuz von sich geworfen und Luther's Lehre bekannt hatte. Die noch übrigen Ritter ließen sich zum großen Theile die Umwanblung gern gefallen, verheirateten sich und nahmen dankbar die ihnen von dem neuen Herzoge verliehenen Ehrenämter an. Diejenigen aber, welche sich in die neue Orbnung der Dinge nicht fügen wollten, wanderten aus. Zwar wurde Herzog Albrecht von dem Kaiser in die Reichsacht gethan j aber bei den bamaligeit unruhvollen Zeiten
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