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1. Abriß der Kirchengeschichte für Gymnasien - S. 16

1879 - Berlin : Decker
— 16 — zum Statthalter von Ligurien und Aemilien aufgestiegen. Noch Katechumen wurde er in der Wahlversammlung der Gemeinde durch' eine Kinderstimme zum Bischof von Mailand ausgerufen und zeigte sich den Aufgaben seines neuen Berufs auch unter den schwierigsten Verhältnissen gewachsen. Die theologische Bildung holte er unter Anleitung des Presbyters Simplicianus, seines Nachfolgers, durch das Studium der griechischen Kirchenlehrer nach. Seine schriftstellerische Bedeutung beruht vorzugsweise in der Verpflanzung des wissenschaftlichen Ertrags der morgenländischen Kirche in die des Abendlandes. Sein Hauptwerk: Rfi_officiis_ blieb das Lieblingslehrbuch der christlichen Sittenlehre auch im Mittelalter. Noch größer sind seine Verdienste um den Cultus durch Einführung des rhythmischen Wechsllmangs und Begründung des lateinischen Kirchenliedes: (Grande carmen istud est et quo nihil potentius. Quid enim potentius, quam confessio tri-nitatis, quae quotidie totius populi ore celebratur? Ambros. Epp. V. 32.) Te Deum laudamus. — Ae-terne rerum conditor. — Deus Creator omniun. — Veni redemptor gentium. — Seiner Charakterfestigkeit verdankte das Abendland den Sieg der Rechtgläubigkeit über die Umtriebe und Gewaltmaßregeln der kaiserlich-arianischen Partei. Als ein treuer Anwalt der Kirche und der Menschlichkeit gegen rohen Despotismus schloß er die gallischen Bischöfe, welche das erste Beispiel gegeben, irrgläubige mit dem Tode zu strafen, von der Kirchengememschaft aus; verweigerte er (385) der Kaiserin Mutter Jnstina die Einräumung seiner Basilika an die Arianer; nöthigte er den Kaiser Theodosius für das Blnt-bad in Thessalonich (390) zu öffentlicher Kirchenbuße. Die f'pl Armen waren „seine Verwalter und Schatzmeister". Er starb 397. Kirchenväter §. 15. Kirchenväter des 5. Jahrhunderts. c r>. jati. 1. Augustinus, geboren zu Tagaste in Numidien, war der Sohn eines heidnischen Vaters Patricias und einer Christin Mortica, die ihn mit frommer Sorgfalt erzog. (Christi nomen secundum misericordiam tu am, domine, in ipso adhuc lacte matris tenerum cor meum praebiberat et alte retinebat. Gons. Iii. 4.) Außerordentliche Begabung mit körperlicher Schönheit gepaart, feuriges Temperament, Begeisterung für die classischen Studien, namentlich für die römischen Dichterwerke, die Strebelust ■ des Genies und des Ehrgeizes wiesen ihn aus die glänzende Laufbahn des Rhetors. Seit er zur Ausbildung für diesen Beruf die Schule vou Carthag^ bezog, giebt die Geschichre
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