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1. Charakterbilder für den biblischen Geschichtsunterricht - S. 133

1887 - Langensalza : Greßler
133 untersucht worden, es entstand für Paulus die wichtige Frage, wohin weiter sich im Bekehrungswerke wenden. Denn nicht von der Laune des Zufalls konnte der thatkräftige Mann die Verbreitung des Christentums abhängen lassen, er erachtete es vielmehr für seine Obliegenheit, in möglichst kurzer Zeit allen heidnischen Völkern die Kunde des Evangeliums zu bringen. Dabei war es dem Apostel der Heiden darum zu thun, das Evangelium da zu predigen, wo Christi Namen noch nicht bekannt war, damit er nicht auf fremden Grund baue (Röm. 15, 20; 2 Corinth. 10, 16; Gal. 2, 6; 1 Corinth. 1, 16, 17). Dies alles aber erforderte ein sorgfältiges Erwägen und einen wohlentworfenen Plan. Noch war dieser Plan bei dem Apostel nicht zur völligen Reife gelangt, als er mit seinen Begleitern von Lystra aufbrach, das nördliche Phrygien und Galatien durchzog und darauf in veränderter Richtung nach Bühynien und Mytien sich wandte. Zu Troas endlich, einem gewöhnlichen Überfahrtsorte für Reisende von Asien nach Europa wurde dem Apostel die Richtung und das Ziel seiner Reise klar. In einem Traume nämlich sah sich Paulus aufgefordert^ den Weg nach Macedonien einzuschlagen; neuer Mut und frische Begeisterung für die Ausgabe seines Lebens erfüllte seine Brust, er erkannte in dem Traume eine Weisung des Himmels und ließ sich voll freudiger Zuversicht von dem nächsten absegelnden Schiffe über die Fluten des Meeres von Asien hinüber nach Europa tragen (Apostelgesch. 16, 1 — 10). Philippi roar die erste europäische Stadt, in welcher der Apostel die Lehre vom Siege des Kreuzes verkündete. Eine wohlhabende Purpurhändlerin, Lydia mit Namen, von heidnischer Abkunft, nahm ihn bei sich auf, und bald hatte sich eine christliche Gemeinde gebildet. In segensreicher Wirksamkeit waren für den Apostel mehrere Wochen verflossen, da zettelte die Eifersucht der Juden einen Volksauflauf an, der feine Verhaftung zur Folge hatte. Nach der Befreiung aus dieser Haft verließ Paulus Philippi und predigte das Evangelium zu Thessa-lonich, Beröa, Athen und Korinth. Thessalonich hatte der Apostel eines neuen Aufruhrs wegen schnell wieder verlassen müssen, ebenso Beröa, woselbst seine beiden Begleiter, Silas und Timotheus, zurückgeblieben waren, um für die Ausbreitung des Evangeliums weiter Sorge zu tragen. Erst zu Korinth trafen sie wieder mit dem Apostel zusammen, nachdem Timotheus vorher nochmals die neu gegründete Gemeinde zu Thessalonich besucht hatte. Der Bericht, welcher Timotheus über den Zustand der christlichen Gemeinde dieser Stadt erstattete,
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