Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 1

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
1. Der Brandenburgische Glücksstern. Joachim Friedrich, beim Beginne des 17. Jahrhunderts Kurfürst von Brandenburg, war als der älteste Sohn Johann Georgs am 27. Januar 1546 geboren und nach dem Tode des Vaters im Jahre 1598 zur Regierung gelangt. Seine Mutter Sophie, eine Prinzessin von Liegnitz und Brieg, hatte seine Geburt nur acht Tage Überlebt. Aber auch drei Söhne, welche Johann Georg in zweiter Ehe geboren wurden, raffte ein frühzeitiger Tod dahin. Das Hans Brandenburg stand damals nur auf wenigen Augen. Joachim Friedrich war ein zarter und schwächlicher Knabe. Sorglich hielt ihn deshalb der Vater von dem aufregenden Treiben des Hofes sern und ließ ihn in Zechlin unter den Augen des gelehrten Thomas Hübner erziehen. Dieser treffliche und redliche Mann verstand es, in seinem glücklich beanlagten Zöglinge die Liebe zu allen schönen Künsten und Wissenschaften zu wecken. Was er feinem Lehrer verdankte, hat Joachim Friedrich stets in treuem Gedächtnisse bewahrt und sein Andenken in dem Sohne desselben. Joachim Hübner, geehrt, den er 1604 zum Mitglieds des Geheimen Staatsrates berief. 1553, er war kaum sieben Jahre alt, wurde er unter Vormundschaft seines Vaters zum Bischof von Havelberg, 1555 vom Domkapitel in Lebus zum Stiftsverweser gewählt. 1566 befand er sich beim kaiserlichen Heere in Ungarn, das gegen die Türken zu Felde lag; da erfolgte seine Wahl als Administrator des Erzbistums Magdeburg. Er kehrte in die Heimat zurück, 1567 trat er die Verwaltung des Erzstiftes an. Er residierte auf der Moritzburg bei Halle. In dem Wahlvertrage hatte er sich verpflichten müssen, aus die erzbischöfliche Würde zu verzichten und dieselbe in die Hände des Domkapitels zurückzugeben, sobald er zu der Herrschaft in den Kurländern gelangen würde. 31 Jahre lang erfreute sich das Land seiner verständigen und segensreichen Regierung. Unter ihm erst wurde die Reformation in den magdeburgifcheu Landen wirklich durchgeführt, der Dom in der Stadt Magdeburg der reinen lutherischen Lehre geöffnet, vorzügliche Pflege und Sorgfalt den Schulen zugewandt. Trotz des Lärmens der Anhänger der alten Kirche, die solches für den Verweser eines Bistums unerhört fanden und als ein böses Beispiel für Domherren und Geistliche verschrieen, vermählte er sich doch und zwar mit Katharina, der Erbtochter Johanns von
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer