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1. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 114

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
Hausvogteiplatz bewahrt noch heute die Gestalt der einst an dieser Stelle errichteten Bastion. Alexanderplatz, Haakescher Markt, Opern-Platz, Gensdarmen Markt und Dönhoffsplatz sind die Reste der ehemaligen Esplanaden. 35. Souveräner Herzog von Preußen. (1660.) Nach der Schlacht Lei Warschau stoh der König von Polen gen Lublin, hatte aber bald wieder 40000 Mann um sich. Karl Gustavs Absicht war, ihn nicht mehr zu Atem kommen zu lassen. Dazu brauchte er aber den Beistand des Kurfürsten noch ferner. Dieser war nicht gewillt, für Schwedens Macht und Größe noch viel zu thun. Er führte den größten Teil seiner Truppen zurück nach Preußen. Was konnte er zwischen zwei mächtigen Reichen, wie Polen und Schweden war, beginnen? Keins von beiden sollte so stark werden, daß er Grund hätte, es zu fürchten; dahin strebte seine Politik. — Bald drangen die Polen von neuem vor, gewannen Warschau und bei Lyck einen glänzenden Sieg. Die Schweden kamen in arge Verlegenheit, zumal auch der Russe drohte und der Kurfürst mit seiner Hilfe schwierig und zurückhaltend blieb. Da entschloß sich Karl Gustav, um Friedrich Wilhelm sich fester zu verbinden, im Vertrage von Labiau am 10./20. November 1656 den Kurfürsten als souveränen Herzog von Preußen anzuerkennen. Gleichzeitig wurde das Bündnis zwischen Schweden und Brandenburg erneuert. Die Lage Schwedens besserte sich hierdurch nicht. Während der Kurfürst sich kaum der Polen erwehrte, erstanden Karl Gustav neue Feinde. Offen nahm der Kaiser gegen ihn Partei, und Dänemark erklärte ihm den Krieg. Karl Gustav zog gegen die Dänen, ohne seinem bedrängten Bundesgenossen genügende Unterstützung zurückzulassen, vertrieb sie aus Holstein, Schleswig und Jütland, ging im Winter ans 1658 über den kleinen Belt nach den Inseln hinüber und Zwang den König von Dänemark zu dem Frieden von Noeskilde. Den Kurfürsten hatte er durch seilten eiligen Abmarsch in die ungünstigste Lage gebracht. Polen zeigte sich aber geneigt, mit diesem Frieden zu schließen, wenn er in das alte Lehnsverhältnis zurückkehre. Friedrich Wilhelm antwortete jedoch, daß er von keinem Lehnsverhältnisse mehr hören wolle; wenn er auch selber gerne Frieden haben möchte, so solle man sich doch nicht einbilden, daß er ihn auf alle Bedingungen wünsche. Durch Vermittelung des Königs von Ungarn und Böhmen, Leopold, der Brandenburg für seine Wahl zum Kaiser gewinnen wollte, kam mit Polen zuerst ein Waffenstillstand, dann der Vertrag von Weh tau zu stände, am 19./29. September 1657, in welchem es ouf seine Oberhoheit über Preußen verzichtete und dieses als souveränes Herzogtum dem Kurfürsten überließ. Eine Zusammenkunft
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