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1. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 116

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
Notte der ihm ebenfalls feindlichen Holländer, forcierte die Durch-layx}' Mus die schwedischen Schiffe zurück und legte sich vor die damjche Hauptstadt. Sie brachte derselben Lebensmittel und Brennholz. Karl Gustav zog sich darauf aus der Nähe Kopenhagens eine Stunde landeinwärts; auf einer günstig gelegenen Höhe errichtete er ein Lager und deckte es durch Schanzen. Es fehlte auch nicht an Hiobsposten aus andern Gegenden. Kaum noch hielten sich die an der Weichsel zurückgelassenen Garnisonen; aus Drontheim und Born-holm Dänemark hatte beides im Frieden von Roeseilde abgetreten^— wurden sie durch einen Aufstand des Volkes verjagt. Der Kurfürst hatte sein Hauptquartier zuerst in Flensburg, her-^ ^orfe Büppel in der Nähe der von den Schweden besetzten ^njel Aljen, gegen die er sofort eine Unternehmung beschloß, als sein Fußvolk angekommen war. Zum ersten Male entfaltete damals der brandenburgische Aar am Alsensuude seine Schwingen; wenig mehr als zwei Jahrhunderte sollten vergehen, daß brandenburgische Tapferkeit hier einen zweiten herrlichen Sieg errang. Während dänische Kriegsschiffe die Eingänge zum Alsensunde sperrten, fuhren (es war am 4. Dezember alten Stils) 600 Brandenburgs und Kaiserliche, auserlesene, tapfere Leute, nach der Insel hinüber Es gelang den Schweden nicht, die Landung abzuwehren; ein Teil von ihnen zog sich in das Sonderburger Schloß, der Rest m die Feste Nordburg. Gegen Abend-hatte der Kurfürst 1800 (Soldaten drüben; nun umstellte er zuerst das Sonderburger Schloß. Zwei Tage darauf kapitulierte die Besatzung; gleich nachher ergab sich auch Nordburg. 1200 Pserde und 24 Kanonen sielen in die Hände der Sieger. o r ~*c Eroberung Alfens war das letzte bedeutende Ereignis des wahres 1658. Während des Winters blieb Karl Gustav vor Kopenhagen, der Kurfürst mit dem Heere in Jütland. Zwar versuchten die m Friedrichsödde eingeschlossenen Schweden, den Ring der Belagen zu durchbrechen, doch umsonst; sie wurden zurückgeworsen. Jvtx Kurfürst, angegangen, die Festung stürmen zu lassen, meinte: 1 besser, wenn der Feind dort bleibt, weil er da beständig etliche tausend Mann halten muß, die durch Mangel und täglichen Dienst zu Grunde gerichtet werden". Es zog sich die Belagerung lange hm: erst im späten Frühjahr 1659, Ende Mai, nahm man )ic ernstlicher in die Hand, eröffnete Laufgräben und bereitete alles zum Sturme vor. Die sehr zusammengeschmolzene Besatzung wartete diesen nicht ab, räumte eins der Außenwerke nach dem andern, endlich auch die Festung und flüchtete auf bereit gehaltenen Schiffen nach Fünen. Ehe man diese Insel selbst angriff, wollte man sich des kleinen vorliegenden Eilandes Fanö bemächtigen. Es geschah dies, doch nicht so leicht, wie man anfangs Wohl gedacht. Wind und Wellen hielten Me Landung, drei Tage aus, endlich gelang sie, aber mit unendlicher Jjtühe und im Feuer der Strandbatterieen. Die letzte Strecke mußte man die Schiffe an den Ankern vorwärts winden; eine Schaluppe
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