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1. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 143

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 143 - 28. Dezember. Die Bagage wird weiter geschickt, über Senfelb hinaus. Abenbs erzählte man, daß die Franzosen sie abermals angegriffen hätten; man wollte sogar das Schießen gehört haben. Wir machten uns barüber nicht geringe Sorge; ich hatte eine Obligation von mehr benn 15000 Thalern auf meinem Karren. Zum Glück war die Angst unnütz; einige unserer Reiter hatten im Walbe nach Schweinen geschossen. 29. Dezember. Wir können uns im Elsaß nicht mehr halten, da es an Lebensrnitteln und Futter fehlt, und müssen über den Rhein zurück. Das Lager bei Schlettstabt würde wieber abgebrochen; wir marschierten durch Benseld und blieben in Ehrstein. 30. Dezember. Es kam alles in Alarm, weil man die Franzosen nahe glaubte. Die gesamte Kavallerie saß auf, boch waren es nur kleine feinbliche Abteilungen, die sich herangewagt. Derfslinger und Bournonville gerieten hart aneinander; ohne die Gegenwart Seiner Durchlaucht wäre der Streit gewiß schlimm geworben. Donnerstag, den 31. Diese Nacht soll unsere Bagage über die Rheinbrücke. Morgen werben wir folgen, und so haben wir durch Gottes Gnabe das Jahr 1674 vollenbet. 43. Die Schweden in der itintk. (1674-75.) Um den großen Kurfürsten zu zwingen, feine Armee vom Rheine zurückzuziehen, trieb Ludwig Xiv. die Schweden an, in die Mark einzufallen. Im Dezember 1674 überschritt ein schwedisches Heer, 12 000 Mann mit 30 Geschützen, von Vorpommern her die branben-bnrgifche Grenze; sein Oberbefehlshaber Gustav Wrangel nahm am Weihnachtstage in Prenzlau das Hauptquartier. Es war bies in derselben Zeit, als der Kurfürst gegen Turenne bei Colmar kämpfte und die Berbünbeten die Winterquartiere im Elsaß räumen mußten. Als Friedrich Wilhelm die Nachricht erhielt, daß die Schweden den Krieg begonnen hätten, soll er gemeint haben, daß dieser ihnen leicht Pommern kosten könne. Die wenigen Truppen, welche ihm zur Verfügung stauben, legte des Kurfürsten Statthalter in der Mark, Georg von Anhalt, in die festen Plätze, bot den Lanbftnrm auf und zog die Jäger und Forst-beamten zum Kriegsdienste heran. Die Schweden hatten gehofft, durch thr bloßes Erscheinen den Kurfürsten zum Nachgeben zu bringen, sahen stch aber getäuscht. Deshalb begann Wrangel, wie man glaubt, von dem französischen Gesanbten gebrängt, hart und schroff zu verfahren, bulbete^ Verwüstung und Plünderung, legte fast unerschwingliche Kriegssteuern auf, trieb sie unter militärischen Zwangsmaßregeln ein und warb für das eingebrachte Geld immer mehr Truppen, so daß ftiue Armee an Stärke balb beträchtlich zunahm. Im Anfange des Februar 1675 zog er über die Ober, besetzte Hinterpommern und die
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