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1. Bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts - S. 145

1883 - Berlin : Oehmigke
— 145 — forderte er von diesen wieder unbedingten Gehorsam. In religiöser Hinsicht war er viel entschiedener als sein Bruder, welcher sich von manchem katholischen Brauche nicht lossagen konnte, und ging diesem auch mit der Einführung der Reformation voran. Allein den schmalkaldischen Bundesgenossen schloß er sich nicht allein nicht an, sondern leistete sogar dem Kaiser Zuzug, da er das Unternehmen gegen denselben als Rebellion ansah. Aber das Augsburger Interim wies er entschieden ab. Von Markgras Hans hat sich in der Neumark manche Sage erhalten. So die, wie er einen Schäser versuchen wollte. In einer Verkleidung ritt er an ihn heran und machte ihm den Antrag, er möchte ihm einen Hammel verkaufen. Es wäre dies aber eine Unredlichkeit gewesen, denn die Herde gehörte nicht dem Schäser. Dieser, weil er ein redlicher Mann war, weigerte sich entschieden, auf das Anerbieten einzugehen. Da that Markgraf Hans, als wollte er den Hammel mit Gewalt nehmen. Der Schäser aber verstand keinen Spaß, sondern wars mit dem Spieße nach ihm; der fehlte den Markgrafen zwar glücklich, blieb aber in dem Sattel stecken. Zum Andenken an dieses Abenteuer und die Bravheit des Schäfers ließ er Sattel und Spieß aufbewahren?') Hans überlebte seinen Bruder nur wenige Tage. Er starb 1571 und zwar, wie jener, im Januar. 36. Johann Georg. Ein gestrenger Herr, ganz das Gegenteil von seinem Vater. Kaum war die Nachricht von dem Tode desselben an ihn gelangt — er war eben im Begriff, nach Zechin zu verreisen — da ließ er sofort die Thore beider Städte schließen, eine Anzahl Personen verhaften und in verschiedenen Häusern Ver- *) Schwache, Sagen. Schillmann, Bilder. 10
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