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1. Alte Geschichte - S. 34

1886 - Berlin : Hofmann
34 Erster Teil. Das Altertum. empfohlen wird, enthalten die Gedichte des Theognis, eines viel heimgesuchten, erfahrungsreichen Mannes aus Megara. Zur guo-mischen Gattung kann man auch die Epigramme zählen, in denen sich besonders Simonides von Keos auszeichnete (sein be-berühmtes Epigramm auf die bei Thermopylä Gefallenen übersetzte Schiller im „Spaziergang": Wanderer, kommst du nach Sparta, verkünde dorten, du habest Uns hier liegen gesehn wie das Gesetz es gebeut). Als dritte Gattung der Elegie gilt die erotische Elegie, in der sich besonders der den Schmerz und die Lust der Liebe singende Mimnermos auszeichnete. 2. Die iamb ische Poesie. Der Erfinder des lebhaften aus einer Kürze und einer Länge bestehenden Jambus (~ -) ist Archi-lochos von Paros. Er verwendete das Versmaß vor allem zu Spottgedichten, durch deren beißenden Ton er sich gefürchtet, aber auch gehaßt machte (Schicksal der Familie des Lykambes). Es sei ferner erwähnt Simonides von Amorgos, von dem wir noch ein Bruchstück eines interessanten Gedichtes „über die Frauen" besitzen. — Auch die Tierfabeln, deren Erfindung dem phrygischen Sklaven Äsopus zugeschrieben wird, gehören zur iam-bischeu Dichtung (ihrem Inhalte nach zur didaktischen). 3. Die m e l i s ch e Poesie. Sie hat ihren Namen von der engen Verbindung, in der sie mit der Musik stand; ihr Rhythmus ist je nach dem Inhalt bald ernst, feierlich, bald belebt und rasch; ihre Versmaße sind bunter, und sie liebt den kunstvollen Aufbau der Strophen. — Die Hauptvertreter sind: Alkman aus Sardes (Kleinasien), berühmt nicht minder durch seine Parthenien (Mädchenchöre) als durch seine leichten Wein- und Liebeslieder; Alkäos aus Mytilene (auf Lesbos), und Sappho, die Dichterin edler Liebe, aus derselben Stadt. Die beiden letztgenannten haben zwei Strophenformen erfunden, welche nach ihnen den Namen tragen (alkäische und sapphische) und welche später besonders beliebt wurden (nachgeahmt von Horaz). Ferner nennen wir Anakreon, dessen Name sprichwörtlich geworden ist für die von thut vertretene Gattung leichter, heiteren Lebensgenuß predigender Lieder, den oben schon erwähnten Simonides von Keos und Arion von Lesbos, den Freund des kunstliebenden, edlen Tyrannen Periander von Korinth. Der berühmteste aller Meliker aber ist Pindar aus Böotieu, der mit seinen Siegesliedern (Epinikien), welche zur Verherrlichung des Siegers bei den großen Festspielen gesungen wurdeu,
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