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1. Alte Geschichte - S. 44

1886 - Berlin : Hofmann
44 Erster Teil. Das Altertum. von Pherä schützen wollte. — In beiden Männern paarte sich noch einmal hohe geistige Bildung mit altgriechischem Patriotismus und lauterer Gesinnung. § 21. Makedonien. Philipp. Nach der Schlacht bei Mautiuea entstand eine völlige Verwirrung in Griechenland. Gegenseitiger Neid und der Mangel einer starken Vormacht zerrissen das Land. Diese Unordnung benutzte der kluge König Philipp von Makedonien, einem Berglande im Norden von Thessalien mit unverdorbener, den Griechen verwandter Bevölkerung, um sich zum Herrn von Griechenland aufzuschwingen. Er besaß, wie die höheren Stände seines Volkes, hellenische Bildung (in Theben als Geisel bei Pelopidas erzogen!), und seine Absicht war, an der Spitze der Griechen und Makedonier einen Rachekrieg gegen Persien zu führen. Indem er sich in die 350 inneren Verhältnisse der Griechen einmischte (heiliger Krieg ca. 350) und, wo er nicht durch ehrliche Mittel sie für sich gewinnen konnte, das sehr wirksame der Bestechung anwandte („ein goldener Esel steigt über jede Mauer"), kam er seinem Ziele immer näher. Auch besetzte er mit seinem vorzüglich ausgebildeten Heere (die Schlachtordnung der Phalanx) die Thermopylen und mit seiner Flotte den Hellespont, die beherrschenden Zugänge Griechenlands. Ebenso eroberte er, außer anderen Griechenstädten im Norden, auf der Halbinsel Chalkidike das mächtige Olynth. Der einzige Mann, welcher, unzugänglich für makedonisches Gold, die Griechen zum Widerstand zu bewegen suchte, war der große Redner Demosthenes. Aber er erzielte durch seine herrlichen, von dem edelsten Patriotismus durchglühten Reden nur einzelne, bald wieder erlahmende Widerstandsversuche. Denn das Gold Philipps hatte nicht nur die Menge, sondern auch die talentvollen Führer derselben, besonders auch den Redner Äschines gewonnen. Philipp ging Schritt für Schritt vor. Nachdem er sich erst das Oberaufsichtsrecht über den Tempel zu Delphi hatte übertragen lassen, besetzte er die den Zugang zu Attika beherrschende kleine Stadt Elatea. Nun rafften sich die Griechen, noch einmal begeistert durch Demosthenes, zum letzten Widerstände auf: sie wurden aber in der Schlacht bei 338 Chürouea geschlagen (338). Damit geht die griechische Freiheit, die schon seit dem peloponnesischen Kriege gefährdet war, vollends unter.
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