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1. Alte Geschichte - S. 46

1886 - Berlin : Hofmann
46 Erster Teil. Das Altertum. 1. Die Baukunst. Perikles sah in der Errichtung schöner Banwerke ein vorzügliches Mittel, Kunstsinn und ideale Interessen im Volke zu wecken und zu pflegen. Daher unterzog er die Stadt Athen einer umfangreichen baulichen Ausschmückung. Vor Men Dingen war ihm die Bebauung der hoch über die Stadt emporragenden, weithin sichtbaren Akropolis angelegen. Auf derselben ließ er durch'den Baumeister Mnef ikles die „Eingangshallen" erbauen, die Propyläen. Über eine prachtvolle marmorne Treppe gelangte man in eine Halle ionischer Säulen, hinter welchen sich fünf Durchgangsthore öffneten. Rechts und links waren zwei vorspringende Seitengebäude, von denen das eine als Gemäldegalerie (Poikile), das andere als Thorwächterwohnung diente; vor dem letzteren lag der noch heute ziemlich gut erhaltene kleine Tempel der Nike Apteros (ungeflügelten Siegesgöttin). Auf der Höhe rechts erhob sich, gebaut von Jktinos und Kal likrat es, der schönste aller griechischen Tempel, der Parthenon, das Haus der jungfräulichen Athene. Vierzig dorische Säulen umgaben den aus verschiedenen Teilen bestehenden Tempel. Alles war, wie bei den Propyläen, aus pentelischem Marmor, dessen Wirkung gehoben wurde durch Vergoldungen und Farbenverzierungen. Im Innern befand sich das Bild der Athene Parthenos (s. unten) von Phidias. Derselbe Meister hatte auf den Giebelfedern meisterhafte Reliefdar-stellnngen aus der Mythologie gebilbet, die aber mitsamt einem großen Teile des Tempels selber durch die benetianische Beschießung im Jahre 1687 arg beschäbigt sinb; zu Anfang unseres Jahrhunderts führte sie Lord Elgin in das britische Museum über (Eigin Mar-bles!). — Man merke sich außerdem an berühmten Bauwerken noch: das Erechtheion aus der Akropolis, eigentlich aus brei einzelnen, dem Poseibon-Erechtheus, dem Zeus, der Athene gewibmeten Tempeln bestehenb. Das O b eum, in der Unterstadt, war den musischen Künsten und Wettspielen gewibmet. — Alle diese Bauwerke zeichneten sich durch einfache und schöne Verhältnisse ihrer Teile und Maße aus. 2. Die Bildhauerkunst. Die griechische Bilbhauerkunst entwickelte sich durch die Däbaliben zu immer freieren Formen, bis sie schließlich zur Zeit des großen politischen Aufschwungs ihre erste Blüteperiobe erreichte. Der größte aller griechischen Bilbhauer ist Pheibias (Phibias), der Freunb des Perikles. Die wichtigsten seiner Werke, in benen sich das ganze Schönheitsgefühl des grie-
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