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1. Alte Geschichte - S. 62

1886 - Berlin : Hofmann
62 Erster Teil. Das Altertum. Ptolrmäern in höchster Blüte. Ptolemäus Ii. ist der Begründer der weltberühmten alexandrinischen Bibliothek, in welcher alle Schätze der antiken Litteraturen vereinigt waren; auch ist auf seine Veranlassung die Übersetzung des alten Testaments aus den Ursprachen ins Griechische (die sogenannte Septuaginta) veranstaltet worden. Von den Wissenschaften wurden hauptsächlich gepflegt die Philologie d. H. das Studium der griechischen Sprache und ihrer Klassiker (z. B. durch Aristarchos) und die Mathematik (Enklides), verbunden mit Geographie (Era-losthenes), Mechanik (Archimedes in Syrakus, vgl. § 34) und Astronomie. Das weltgeschichtlich Wichtige dieser alexandrinischen Studien bestand aber nicht sowohl in den Einzelleistungen, als darin, daß nun zum erstenmale der Begriff einer allgemeinen Bildung aufgestellt wurde, auf Grund deren sich alle Nationen verstanden und deren Trägerin die griechische Sprache war, die von nun an im Altertume eine noch weitaus allgemeinere Bedeutung besaß als z. B. im 17. und 18. Jahrhundert das Französische. Die bildende Kunst stand zwar nicht mehr auf der Höhe der vorigen Periode, hatte aber immer noch bedeutende Vertreter, wie Lysippos (vgl. § 22, Bildhauer). Besonders wurde sie in Rhodus und am Hose des Königs Attalns von Pergamon gepflegt (die Pergamenischen Altertümer in Berlin). Die Poesie fand auch ihre Pflege, aber ihre Leistungen sind vergleichsweise geringfügiger. Den Komödiendichter Menander erwähnten wir schon (§ 22). Vor allem war beliebt die bukolische oder Jdy lleup o e si e, in welcher die Reize eines von der überfeinerten Kultur weit abstehenden Natur- und Landlebens gefeiert wurden. Der beste Vertreter dieser Dichtung ist der aus Syrakus stammende, in Alexandria sich aufhaltende Theo kr it. Auch das Epos, das feine Stoffe den altgriechischen Sagen entnahm, sand einen Vertreter in Apollonios von Rhodos („der Argonautenzug"). Die übrige alexaudrinische Litteratur ist meist didaktisch und verrät wenig Geschmack. Über die Philosophie ist bereits oben (§ 22) gehandelt. § 25. Leben und Sitten der Griechen. Die Griechen in der besseren Zeit sahen die Aufgabe der guten Lebensführung darin, sowohl in der äußeren Erscheinung der
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