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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 13

1886 - Berlin : Hofmann
§ 3. Stammesgruppen. Völkerwanderung. § 4. Alarich u. d. Westgoten. 13 aus Haß gegen seinen Schwiegersohn Arminins seine eigene Tochter Thusnelda der Gefangenschaft der Römer überlieferte; das zeigt ferner die andere Fehde zwischen Arminius und Marbod, dem Markomannenfürsten, und zuletzt das Ende des großen Befreiers, der von der Hand seiner eigenen Verwandten fiel. Ganze Völker-schasten befehdeten sich und rotteten einander aus. So zeigt schon jene frühe Zeit den durch unsere ganze Geschichte gehenden und erst 1870 dauernd besiegten verhängnisvollen Zug unseres Volkes zum Stammeshader. § 3. Stammesgruppen. Völkerwanderung. Gleichwohl thaten sich allmählich die einzelnen Völkerschaften zu größeren Stammesgruppen zusammen. Wir treffen als solche im Anfang des 3. Jahrhunderts die Goten, die Alemannen, die Franken (am Mittel- und Niederrhein) und die Sachsen (im liukselbischeu Norddeutschland). Im Jahre 375 entstand auf dem ganzen europäischen Konti- 375 nent eine ungeheure Bewegung unter den Völkern, ein Wechseln der Wohnsitze, das man unter dem Namen der Völkerwanderung zusammenzufassen pflegt. Den ersten Anstoß gaben die Hunnen, ein wildes, asiatisches Reitervolk, fremd aller Kultur und von abschreckender Häßlichkeit. Dasselbe drang, aus unbekannten Gründen die Steppen Asiens verlassend, durch die Kaspische Senke („Völker-thor") nach dem Don vor. Die hier wohnenden germanischen Völker wurden teils unterworfen, teils westwärts gedrängt. Die Hunnen aber ließen sich zunächst in den Niederungen der Theiß und an den Karpathen nieder. § 4. Alarich und die Westgoten. Die Westgoten wichen vor den Hunnen über die Donau zurück und wurden von dem römischen Kaiser in seinem Reiche aufgenommen. Aber von ihm und seinen Beamten treulos behandelt (Fritiger), wurden sie gezwungen, die Waffen zu ergreifen, und schlugen den Kaiser bei Adrianopel 378. Herren der Balkan- 378 Halbinsel, durchzogen sie nun plündernd dieselbe, bis sie endlich durch den Kaiser Theodosins den Großen im Norden und Nord-Westen der Halbinsel angesiedelt wurden. Von hier aus unternahmen sie aber unter ihrem jugendlichen Könige Alarich mehrere Streifzüge gegen Italien, auf deren letztem 410 sie Rom eroberten 410
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