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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 63

1886 - Berlin : Hofmann
§ 37. Brandenburg und die Hohenzollern. 63 Hussiten erhielten den Laienkelch zugestanden. Für Böhmen war das Resultat dieser überaus blutigen Kriege ein sehr nachteiliges: die Adelsherrschaft wurde gekräftigt, Städte und Bauern verloren ihren Einfluß; das deutsche Element wurde sehr stark geschädigt (Aufblühen der slavischen Sprache zur Schriftsprache). Die kirchlichen Reformbestrebungen des Baseler Konzils scheiterten vollständig, zumal durch die Schwäche Kaiser Friedrichs Iii. (1440 1410 bis 1493), der auf den zu früh verschiedenen, hoffnungsvollen Albrecht Ii. (1437—1439) gefolgt war. § 37. Brandenburg und die Hohenzollern. Die heutige Provinz Brandenburg, das Stammland des preußischen Staates, war ursprünglich von slavischen Völkerschaften (Hevellern, Milzen re.) bewohnt. Unter Kaiser Heinrich I. jedoch und besonders unter Otto I. wurden diese Gegenden zwischen Elbe und Oder dem Christentum und der deutschen Gesittung zugänglich gemacht. Otto I. übertrug hier die Nord mark zum Grenzschutz gegen die Slaven dem Markgrasen Gero und gründete die Bistümer Brandenburg und Havelberg. Aber durch die Kämpfe mit dem Papsttum wurde die Aufmerksamkeit der Kaiser im 11. Jahrhundert von diesen Germanisiernngsbestrebnngen abgewandt. Erst als im Jahre 1134 Kaiser Lothar die Mark Brandenburg an den 1134 thatkräftigen Albrecht den Bär, aus dem Hause Askauieu (Ascherslebeu-Ballenstädt) übertrug, begann eine neue und stetige Entwicklung derselben. Die Nachfolger Albrechts führten das Begonnene weiter, bis im Jahre 1320 das askanische Haus ausstarb. 1320 Der letzte Markgraf desselben war Waldemar, unter dem diese Länder eine hohe Blüte erlebten. Nun begann eine traurige Zeit. Die Mark wurde zunächst durch Kaiser Ludwig Iv. seinem Sohne, also dem bayrischen Hause, übertragen; derselbe aber vermochte so wenig wie seine nachfolgenden Verwandten Fehde und Bürger- / /% krieg, eine allgemeine Zerrüttung zu hindern (der falsche Waldemar!). Auch unter den Luxemburgern wurde der Zustand nicht besser, doch war wenigstens das von großer Wichtigkeit, daß Kaiser Karl Iv. durch die goldene Bulle die Kurwürde auf die Dauer mit der Mark Brandenburg verband. Eine neue Blüte und der erste Anstoß zu der großartigen Entwicklung, welche Brandenburg genommen hat, wurde der Mark durch das Herrschergeschlecht der Hohenzollern gegeben. Von
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