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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 97

1886 - Berlin : Hofmann
§ 57. Frankreich im Reformationszeitalter. 97 deutschen und protestantischen Provinzen. Wilhelm von Oranien wurde zum Statthalter der neuen Republik der vereinigten Niederlande erwählt. 3. Aber die junge Freiheit hatte noch schwere Kämpfe zu bestehen. Nachdem Wilhelm von Oranien 1584 in Delft ermordet war, trat sein Sohn Moritz an die Spitze. Die drohende Haltung Spaniens zwang nun die Niederländer, sich mit den Engländern zu verbinden. Beide gemeinsam eröffneten einen siegreichen Kampf gegen die spanische Seeherrschaft, welche seit der Entdeckung Amerikas beständig gewachsen war. Dieselbe wurde gestürzt durch den Untergang der sog. unüberwindlichen Flotte (Armada) 1588 (Medina Sidonia und Philipp Ii.). Da kurz zuvor Spanien 1588 durch Erbschaft auch Portugal erworben hatte, so richteten die Niederländer ihre Angriffe auch gegen die ostindischen Besitzungen: dadurch ward der Grund gelegt zu dem niederländischen Welthandel (Amsterdam). Die Seemacht der Niederländer ist um die Wende des 16. und 17. Jahrhunderts die bedeutendste der Welt: Gründung der ostindischen Kompagnie 1602 (Java Batavia). Nach langen Kämpfen mit den Spaniern, die oft noch' durchs innere Unruhen an Gefahr zunahmen (Staatenpartei und oranifche Partei), errangen die Niederlande doch endgiltig ihre Unabhängigkeit. Im Jahre 1648, im westfälischen Frieden, wurde 1648 dieselbe von allen europäischen Mächten anerkannt. , Die Wirkung dieser Freiheitskriege bestand — ähnlich wie in Griechenland — in einem erstaunlichen Aufschwung des gesamten Volkslebens. Ungeheure Reichtümer flössen in die holländischen Häsen, in den Städten entwickelte sich gediegene Pracht und behag* Itche Lebensführung, in welcher der Kunst, zumal auch der Malerei 0- oben § 55), ein breiter Platz eingeräumt wurde. Auch die Wissenschaft blühte schön aus, besonders an der Universität Leiden. — § 57. Frankreich im Reformationszeitalter. Wie König Franz I. von Frankreich schon bei der Wiederbesetzung des erledigten Kaiserthrones als Gegner Karls V. aufgetreten war, so blieb er in Feindschaft mit demselben säst während seiner ganzen Regierung. In den vier Kriegen zwischen Franz I. und Karl V. handelte es sich um den Ausgleich gegenseitiger Gebietsansprüche auf Navarra, Mailand und Burgund. Franz war in diesen Kriegen trotz tapferster Gegenwehr im allge- Wychgram. Lehrbuch der Geschichte. Ii. 7
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