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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 160

1886 - Berlin : Hofmann
160 Geschichte der neueren Zeit. stand das preußische Volk, hoffend auf den Beistand Gottes, Hab und Gut hingebend für die Rettung des Vaterlandes; allenthalben entstanden Frauenvereine, welche sich die Linderung der bevorstehenden Kriegsleiden zur Aufgabe stellten (Prinzessin Wilhelm von Preußen). Der Gang des Krieges war kurz folgender. Napoleon, der schon Ende April an der Saale stand, siegte zwar zunächst über Preußen und Russen bei Groß-Görschen und, jenseits der Elbe, bei Bautzen, doch fühlte er sich, durch die Kraft des Gegners überrascht, zu einem Waffenstillstände gezwungen. Während desselben wurde das Lützowsche Freikorps bei Lützen vernichtet. Napoleon gelang es nicht, die Österreicher zum Bündnis zu vermögen; da vielmehr Kaiser Franz sich mit Rußland und Preußen vereinigte und auch Schweden und England mit den letzteren Verträge schlossen, so stand Napoleon alsbald der sogen, fünften Koalition gegenüber. Drei Heere drangen beim Wiederbeginn der Feindseligkeiten gegen Napoleon vor: 1. die Nordarmee unter Kronprinz Bernadotte von Schweden, dem aber die preußischen Generäle Bülow und Tauen-zien beigegeben waren; 2. die schlesische Armee unter Blücher und Gneisenau, bestehend aus Preußen und Russen; 3. die böhmische oder Hauptarmee, vorzugsweise aus Österreichern bestehend, unter Schwarzenberg. Mehrere Versuche der Franzosen, Berlin zu nehmen, mißlangen: Bülow besiegte sie bei Großbeeren und bei Dennewitz. In Schlesien trug Blücher an der Katzbach einen großen Sieg davon, und wenn auch Napoleon durch die Schlacht bei Dresden die böhmische Armee wieder in das Erzgebirge zurückwarf, so konnte er doch eine Vereinigung der drei Heere nicht verhindern. Aork überschritt die Elbe bei Wartenberg (3. Oktober), und Napoleon sah sich genötigt, die Verbündeten in festen Stellungen bei Leipzig zu erwarten. So kam es zu der dreitägigen Völkerschlacht bei , Leipzig, 16., 18. und 19. Oktober 1813. Nach langem Schwanken ' und furchtbar blutigen Kämpfen entschied sich die Schlacht für die Verbündeten. Napoleon floh mit den Trümmern seines Heeres nach dem Rheine zu, den er Anfang November überschritt. Die deutschen Völker atmeten auf. Dem Rheinbund wurde ein Ende gemacht, die von Napoleon abgesetzten und verjagten Fürsten nahmen von ihren Ländern wieder Besitz.
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