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1. Die mittlere Zeit - S. 80

1881 - Leipzig : Krüger
— 80 — 4. Heinrich Ii. (1002—1024). Heinrich Ii. §. 109. Da für die Nachfolge gar keine Fürsorge ge-1002—1024. troffen war, traten drei Thronbewerber ans, unter denen Herzog Heinrich von Bayern (der Sohn Heinrichs des Zänkers) wegen feiner nahen Verwandtschaft mit Otto Iii. obsiegte, allerdings nicht, ohne den Großen, die feine Wahl begünstigten, wichtige Zugeständnisse zu machen. — Die Aufgabe dieses klugen und sich auf erreichbare Ziele beschränkenden Fürsten war vornehmlich, das durch Ottosiii. un-gemessenen Ehrgeiz iuverwirrun g geratene 9?eich wieder herzustellen. Daher war feine Regierung, trotzdem er den Frieden liebte, angefüllt mit Kämpfen gegen die Slaven (besonders die Polen, die unter Bvleslav Chrobry sich der Lausitz und Böhmens bemächtigten), gegen Lothringer und Innere Burgunder, sowie gegen Italien. Auch an inneren Kriegen Kämpfe, fehlte es nicht. Aber Heinrich sorgte unablässig dafür, einen geordneten Rechtszustand herzustellen. Um dies zu ermöglichen, zog er Herzöge und Grasen regelmäßig in allen wichtigen Angelegenheiten zu Rate. Noch eine Vergünstigung von hohem Werte Erblichkeit der billigte er ihnen zu: die Er b li ch f e i t ihrerreichslehen. Um Reichslehen. sich nun aber nicht gar zu abhängig von den weltlichen Großen zu machen, begünstigte er besonders die geistlichen Würdenträger durch Überlassung staatlicher Rechte. Die Erzbifchöfe wurden den Herzogen, die Bischöfe den Grafen gleichgestellt. Da deren Macht nicht erblich werden konnte, erhielt der König bei der jedesmaligen Erledigung eines Bistums Gelegenheit, feine Anhänger damit zu belohnen. Überhaupt erwies sich Heinrich Ii. so freigebig gegen die Kirche, daß er später unter die „Heiligen" erhoben worben ist. Dies zeigte sich befvnbers bei der Be-Bistuin Bain- gründung des Bistums Bamberg, das er dazu bestimmte, berg. beutfche Sitte und Sprache unter den slavischen Stämmen im. Fichtelgebirge und in Böhmen zu verbreiten. — Auf brei Römerzüge. Zügen nach Italien erlangte er nicht nur bic Kaiserkrone, fonbern sicherte auch die beutfche Herrschaft über die Lom-barbei. — Seine letzten Regierungsforgen waren: einen Weltfr ieben herzustellen und biekirche von ihren Heinrich Ii. Gebrechen zu heilen. Ehe er aber biefe großen und t 1024. hohen Ziele noch recht anzugreifen vermochte, starb er in
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