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1. Die mittlere Zeit - S. 128

1881 - Leipzig : Krüger
Lateinische Sprache. Griechische Sprache. Arabischer Einfluß. — 128 — sprünglich von Holz und flach ausgelegt (romanische Basilika): häufige Brände veranlaßten zur Wölbung; zuerst fand das Tonnengewölbe, später aber allgemein das Kreuzgewölbe Anwendung. — Alle Glieder des Baues wurden mit zahlreichen Ornamenten an Kapitalen, dem Säulenfuße und -schäfte, Gesimsen versehen. Im Innern wie an der Außenseite wurden Galerieen angebracht, welche Abwechslung und Mannigfaltigkeit außerordentlich steigerten. — Der Name romanisch bedeutet übrigens nicht, daß diese Bauart vorzugsweise in Frankreich, Italien, Spanien zur Anwendung gekommen wäre. Ihre eigentliche Heimat war vielmehr Deutschland, *) wo z. B. die Dome zu Mainz, **) Speiet,***) Worms,-j-) Limburg,ff) Bamberg,Braunschweig,*-j-) Beispiele darbieten. Unter den Profanbauten, welche unter dem Einflüsse dieses Baustiles entstanden, ragt vor allem die Wartburg hervor. — Im Vergleich zur Baukunst blieb die Entwicklung der Bildhauerkunst und Malerei dem Charakter der Zeit entsprechend, welche nur die allgemeinen Gedanken pflegte, sehr dürftig. d. Die Wissenschaft. §. 161. Die Verbindung Deutschlands mit Italien (Otto I.) und mit Byzanz (Otto Ii. und Theophano) blieb nicht ohne Einwirkung auf das wisienschaftliche Streben jener Zeit. Die Kenntnis des Lateinischen war weit verbreitet (selbst bei Frauen; Rosvitha), und diese Sprache wurde mit großer Leichtigkeit und vielem Geschick gehandhabt; aber auch die griechische Sprache wurde geschätzt und vielfach gelehrt, wenn auch die in derselben geschriebenen Meisterwerke damit den Abendländern noch nicht zugänglich wurden. — In der fränkischen Zeit trat jedoch ein Rückschlag ein. Erst die Kreuzzüge riefen wieder ein regeres wissenschaftliches Leben hervor. Teils trat man mit den Byzantinern, den freilich geistlosen Bewahrern der antiken Schätze, teils mit den Arabern, die die ganze Fülle alter Weisheit in sich aufgenommen hatten, in fruchtbare Berührung. In Italien erstanden unter diesem Einflüsse neben den Klöstern weltliche Pflegestätten wissenschaftlicher Bildung, die Universitäten zu Bologna, wo die Rechtswissenschaft einen hohen Aufschwung nahm, zu Salerno, wo die Medizin blühte; auch in Paris gewann die Sorbonne in der Gottesgelehrtheit hohen Ruf. — Dem kirchlichen Charakter der ganzen Zeit gemäß richteten sich die Gedanken der tiefsten Geister auf *) In Berlin sind in romanischem Stile die Michaelis-, Markus-, Jerusalemskirche neuerdings gebaut. **) Seemann 54, 4. 5. ***) Seemann 50, 3. f) Seemann 55, 6. ff) Seemann 55, 2. 3. ttt) Seemann 53, 8. 9. *t) Seemann 52, 8. *tt) Vgl. den armen Heinrich Hartmanns von der Aue.
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