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1. Die mittlere Zeit - S. 138

1881 - Leipzig : Krüger
— 138 — doch in Italien nicht zu behaupten. Dagegen gelang es ihm. die über die Einmischung des Papstes in die deutschen Verhältnisse erbitterten Wahlfürsten zu einem folgenreichen Schritte zu veranlassen. Bei einer Versammlung an dem Königstuhl zu R e u s e (1338) erklärten sie. daß der von den deutschen Fürsten gewählte König der Bestätigung des Papstes nicht bedürfe. Kurverein zu (Kurverein zu Rense.) Reuse 1338. Die späteren Regierungsjahre Ludwigs entsprachen den Erwartungen, die man anfangs von ihm gehegt hatte, nicht. Teils bewies er sich trotz aller Feindseligkeiten der Päpste gegen ihn nachgiebig gegen ihre Forderungen bis zu unwürdiger Schwäche, teils vermochte er das Spiel des ränkesüchtigen Königs Johann von Böhmen, der in Verbindung mit Frankreich und dem Papste für sein Haus die deutsche Krone zu gewinnen hoffte, weder zu durchschauen noch zu zerreißen; ganz besonders setzte er sich aber in der Achtung seiner Unterthanen dadurch herab, daß er aus Ländergier das Recht mit Füßen trat. Seinem ältesten Sohne Ludwig hatte er nach dem Aus-Wittelsbacher sterben des Hauses Anhalt bereits die Mark Brandenburg über-m ®uqrgben= tragen; um ihm auch das für Bavern so günstig gelegene Tyrol 1324—1373. zu verschaffen. trennte er aus eigener Machtvollkommenheit die ^Tyrols*^ rechtsgültige Ehe der Fürstin dieses Landes. Margarethe von Maultasch, und vermählte dieselbe auf ihren Wunsch mit Ludwig. Damit verletzte er wohlbegründete Rechte des Papstes und zog sich die erbitterte Feindschaft des Hauses Luxemburg zu. Nun wurde der Sohn des böhmischen Königs Karl (1346) zum Karl von Gegenkönig gewählt und sein letztes Lebensjahr noch durch die Böhmen Greuel eines Bürgerkrieges verbittert. Unvermutet starb er ®*S^öni8 auf einer Jagd, vom Schlage getroffen. — Vorangegangen im Tode war ihm sein Gegner, der erblindete König Johann von Böhmen, der auf abenteuerliche Weise in der Schlacht von Crecy, wo er für Frankreich gegen England stritt, umkam.*) 2. Die Luxemburger. a. Karl Iv. (1347-1378). Karl Iv. §. 171. Durch den Tod Ludwigs wurde Karl Iv., der 1347—1378. seinem Vater in der Regierung Böhmens gefolgt war, noch *) E. Taubert: König Johanns v. Böhmen Heldentod.
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