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1. Die mittlere Zeit - S. 148

1881 - Leipzig : Krüger
— 148 — in königlichem Glanze, als Beherrscher des Abendlandes auf; mit Herablassung mischte er sich jedoch gern unter feine Unterthanen und war fröhlich mit ihnen. Er war Feldherr und ein Sinner in der Kriegskunst; auch fehlte es ihm nicht an staatsrnännifchen Fähigkeiten, indessen verirrten sich feine Pläne oft ins Ungemessene, und selten entsprachen seine Mittel den großen Aufgaben, die er sich stellte. Im Reiche stützte er sich zuerst auf die Reformpartei, die unter Führung des Erzbifchofs Berthold von Mainz vor allem die Handhabung des Landfriedens und Einsetzung eines höchsten Gerichtshofes verlangte. Auf dem ersten Reichstage Maximilians Ewiger Land-zu Worms (1495) wurde der ewige Landfrieden feftge-frtebe 1495. setzt und zu seiner Durchführung das Reich in 10 Kreise (den österreichischen, bayerischen, schwäbischen, fränkischen, oberrheinischen, kurrheinischen, burgundischen, westfälischen, niedersächsischen und obersächsischen) eingeteilt. Diese Einrichtung verringerte die kaiserliche Macht noch mehr und legte sie in die Hand der größeren Fürsten, welche als Kreishauptleute geboten. Da die Länder der böhmischen Krone sowie die Schweiz nicht mit inbegriffen waren, galten sie nunmehr als aus dem Reichs-Reichs- verbände gelöst. — Zugleich wurde ein Kammergericht ein-kammerge- gefetzt, das zuerst in Frankfurt (später in Speier, endlich in ^cht- Wetzlar *) seinen Sitz aufschlug. Durch diese Zugeständnisse suchte Maximilian eine ausgiebige Hilfe des Reiches für feine auswärtigen Kriege zu gewinnen. Denn diese beschäftigten ihn je länger, desto mehr. §. 184. Er hatte schon als Gemahl Marias von Burgund Krieg mit gegen Frankreich zu kämpfen gehabt. Die Feindschaft erneuerte Frankreich, sich als der französische König die ihm verlobte Tochter Maxi-.1 nnilimrjov. milians verstieß und sich mit der neuen Braut des deutschen Königs, .eiöl -86! r hxr Erbin von Bretagne, vermählte. Dazu kamen die Ansprüche Frankreichs auf Mailand und Neapel. So befand sich der deutsche König in fortwährendem Kriegszustände mit diesem Lande, der nur durch kurze Friedensschlüsse oder einmal sogar durch ein schnell vorübergehendes Bündnis unterbrochen wurde. Doch erreichte er in diesen Kämpfen wenig. Mailand ging an Frankreich verloren. Das wesentlichste Ergebnis • seiner Re- *) Göthe am Reichskammergericht in Wetzlar.
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