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1. Die mittlere Zeit - S. 168

1881 - Leipzig : Krüger
— 168 — Pembroke vertrieb die Franzosen und beschränkte den Freiheitsbrief: das Steuerbewilligungsrecht wurde der Reichsversammlung wieder entzogen. Aber da der junge Fürst sich nach seiner Mündigkeitserklärung schwach und unzuverlässig zeigte, nahmen ihn die Großen gefangen und nun erfolgte eine Einberufung von Abgeordneten der Ritterschaft und mehrerer Städte, die von jetzt an mit den großen Baronen des Reiches das Parlament (parliamentum von parlare) bildeten. So lange Heinrich lebte, kam es zu immer neuen Zwistigkeiten mit den Ständen, ja zu Empörungen. Erst sein kräftiger Sohn Eduard I. (1272 — 1307) stellte die Ruhe wieder her. Er gewann das bisher noch unabhängige Wales und übertrug den Titel dieses Landes auf den jedesmaligen Thronfolger. Auch Schottland suchte er zu erobern; doch gelang es ihm nicht, Robert Bruce, den sich die Schotten zum Herrscher setzten, zu überwältigen. Da er auch mehrfach mit Frankreich kämpfte, so sah er sich, um die freiwillige Unterstützung seiner Unterthanen zu gewinnen, genötigt, dem Parlament das Steuerbewilligunge-recht wieder zu gewähren. Noch größer wurde die Macht der Volksvertretung unter dem schwachsinnigen Eduard Ii. (1307—1327), der gänzlich von seiner französischen Gemahlin Jsabella und dem Günstling Mortimer beherrscht wurde. Diese verbanden sich mit den Baronen gegen ihn; er wurde schließlich wegen Tyrannei und Feigheit abgesetzt und man weiß nicht, ob er ermordet worden oder aus Kummer gestorben ist. Für seinen unmündigen Sohn Eduard Iii.*) (1327 — 1377) regierte zuerst Mortimer, der sich aber so verhaßt machte, daß er beim Regierungsantritte des Königs hingerichtet wurde. Als Sohn Jsabellens erhob Eduard beim Aussterben der älteren Kapetinger Ansprüche auf den Thron Frankreichs. Dadurch entstand der 1 (»Ojährige Krieg zwischen beiden Ländern. In diesem zeichnete sich durch Feldherrntalent und Tapferkeit der Sohn Eduards, *) The English are apt to consider with peculiar fondness the history of Edward the Third, and to esteem his reign, as it was one of the longest, the most glorious also, which occurs in the annals of the nation. The ascendant, which they began to have over France, their rival and national enemy, makes them cast their eyes on this period with great complacency. But the domestic government is re-ally more admirable, than his foreign yictories. . . . He gained the affections of the great, and curbed their licentious-ness: he made them feel his power, without their daring, or even being inclined, to murmur at it; his affable and obliging behaviour, his munificence and generosity, made them submit with pleasure to his dominion: his valour and conduct made them successful in most of their enterprises; and their unquiet spirits, directed against a public enemy, had no leisure to breed disturbances, to which they were naturally so much inclined, and which the form of the government seemed so much to authorize. This was the chief benefit, which resulted from Edward’s victories and conquests. (Hume.)
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