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1. Die mittlere Zeit - S. 169

1881 - Leipzig : Krüger
— 169 — „der schwarze Prinz", aus, der Sieger von Crecy und Maupertuis. — Auch die Gemahlin Eduards, Philippa, war eine mutige Frau, welche in der Abwesenheit des Gatten die Schotten unter David Bruce zurückwarf. Wie ihr Sohn den französischen, nahm sie den schottischen König gefangen. Als der hoffnungsvolle schwarze Prinz (den Namen führte er von seiner Rüstung) hinsiechte und starb, ward es trübe um den alten Sieger. Das Ende seiner Regierung entsprach nicht den glänzenden Anfängen. Aber unzweifelhaft hat er England zuerst zu einer Weltstellung erhoben. — Im Innern führte er das erste parlamentarische Regiment: er tastete die Rechte der Stände nicht an, sondern gewährte ihnen auch Teilnahme an den auswärtigen Angelegenheiten und dem Kriege. Das Parlament teilte sich damals schon in Ober- und Unterhaus. — Auf ihn folgte Richard Ii.*) (1377—1399). Bisher hatte sich der Bauernstand noch nicht geregt. Nun brach unter diesem eine Empörung aus. Wat Tyler, der Führer derselben, eroberte London und belagerte den Tower. Da gewährte der König Aufhebung der Leibeigenschaft. Als dies den Empörern noch nicht genügte, wurde ihr Hauptmann niedergestoßen und das Parlament erklärte sie wieder für leibeigen. — Gegen die unwürdigen Günstlinge Richards**) reizte der Herzog von Glocester das Parlament auf; dieselben wurden teils hingerichtet, teils verbannt. Aber Richard rächte sich nun an Glocester, indem er ihn in Calais ermorden ließ. Da verbanden sich Heinrich Hereford (Bolingbroke) und der Herzog von Norfolk gegen den König. Aber der erstere verriet den letzteren. Als sie in einem Zweikampf ihre Sache austragen wollten, verbannte Richard den Herzog auf Lebenszeit, Heinrich Hereford auf 10 Jahre. Doch dieser benutzte einen Kriegszug des Königs nach Irland, um zurückzukehren und eine Empörung hervorzurufen. Er nahm Richard gefangen und zwang ihn zur Abdankung. Er selbst setzte sich die Krone auf;***) mit ihm kam das Haus Lancaster zur Regierung. *) Shakespeare: Richard Ii. — **) The features of Richard were handsoine, but feminine; his manners abrupt; his utterance embarassed. He possessed some taste for literature, and occasionally gave indications of resolution and spirit.... His misfortunes may be more correctly traced to the early age, at which he mounted the throne, and to the precautions taken by his mol her and her friends to defeat the supposed designs of his uncles. By these he was estranged from the princes of his blood, whose pride refused to pay court to a boy; and whose neglect com-pelled him to fix his affections on his ministers and companions. Jealousies and rivalry ensued, which ended in the celebrated Commission of government, and the ruin, perhaps originally undeserved, of the royal favourites. (Lingard.) ***) Shakespeare: Gott weiß, durch welche Nebcnschlich' und krumme Wege Ich diese Krön' erlangt.
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