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1. Erzählungen aus der Geschichte der neueren Zeit - S. 18

1887 - Dresden : Höckner
— 18 — sondern für das deutsche Familienleben überhaupt das Vorbild. — 10. Luthers Aod. Luthers Lebensabend wurde getrübt durch die immer drohender werdende Gefahr eines Religionskrieges in Deutschland. Denn wie Karl V. auf dem Wormfer Reichstag grollend und verächtlich von Luther gesagt hatte: „Der soll mich nicht zum Ketzer machen“, so blieb er der Reformation feindlich sein lebelang. Seine ununterbrochenen auswärtigen Kriege hatten ihn länger als zwei Jahrzehnte meist von Deutsch* land ferngehalten. Aber im Jahre 1545 lehrte er nach Deutschland zurück mit der Absicht, die Ketzer auszurotten. Luther suhlte in jener Zeit, daß er balo sterben werde. Er ahnte das kommende Unglück und sprach: „Wenn icy sterbe, so betet! Es wird wahrlich des Betens brauchen, und unsere Kinder werden müssen nach den Spießen greisen und wird in Deutschland Übel stehen. Darum sage ich: Betet fleißig uach meinem Tode!" Sem letztes Werk war ein Friedenswerk: er schlichtete^ einen krb* schaftsstreit der Grafen von Mansfeld. Auf der Heim--reise ist er in seiner Geburtsstadt Eisleben am 18. Februar 1546 verschieden. Seine Leiche wurde nach Mittender g übergeführt, in Dorf und Stadt lauteten die Trauer-alocken, und Taufende haben an dem Sarge geweint, der Schloßkirche zu Wittenberg ist sein Leib begraben, Melanchthvn hielt die Leichenrebe und schloß sie mit den Worten: „Wtr ab?r sollen ein stetig, ewig Gedächtnis dieses unsers lieben Vaters behalten und ihn ans unserm Herzen nicht lassen.“ —
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