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1. Erzählungen aus der Geschichte der neueren Zeit - S. 30

1887 - Dresden : Höckner
— 30 — daraus hervor, daß er sich in seinen Mnßestunden eifrig mir Drechslerei und Tischlerei beschäftigte." Daneben sorgte er mit Fleiß für Hebung der Landwirtschaft^, des Obst- und Weinbaues, Verbesserung des Forstwesens (Ankauf des großen Anerbacher Waldes) und der Flößerei, des damals noch fehr erträglichen Bergbaues u. s.w. Um sich von dem Zustande der einzelnen Landesteile und der kurfürstlichen Domänen selbst zu überzeugen, reiste er in Begleitung seiner Gemahliu viel in Sachsen umher. Dabei führte er in seinem Reisewagen nicht nur Luthers Schriften mit, aus denen er fast immer zu lesen pflegte, sondern auch eine kleine Apotheke, aus welcher die Knr-fürstin den Armen und Kranken in Stadt und Land mit milder Hand Arzneien spendete, und ein Kästchen mit edlen Obstkernen, die er an geeigneten Stellen entweder selbst pflanzte, oder an die Bevölkerung verteilte. So kam es, daß Sachsen am Ende des Jahrhunderts das blühendste und wohlhabendste aller deutschen Länder war. — Aber auch in vielen anderen Teilen des Deutschen Reiches blühten damals Kunst und Wissenschaft, Handel und Gewerbe. Nur die religiösen Streitigkeiten wollten nicht zur Ruhe kommen; aus denselben erwuchs im folgenden Jahrhundert der große Krieg, welcher die Kulturarbeit vieler Generationen vernichtete. — >) Noch ist sein Werkzeug im historischen Museum in Dresden zu sehen. Im hohenzollernschen Königshause besteht die Sitte bis auf den heutigen Tag, daß jeder Prinz auch ein Handwerk lernen muß. 2) Das Ostra-Vorwerk bei Dresden (jetzt in Dresden-Friedrich-stadt) stand als landwirtschaftliche Musteranstalt unter persönlicher Leitung und Aufsicht des Kurfürstenpaares; Mutter Anna scheute sich nicht, hier die Mägde z. B. im Buttermachen zu unterweisen.
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